Die »Star Wars«-Saga ist nach fast 30 Jahren komplett: Mit »Episode III: Die Rache der Sith« vollendet ihr Schöpfer George Lucas die Vorgeschichte der Original-Trilogie. Der flammende junge Jedi Anakin Skywalker wird zur dunklen Seite der Macht wechseln und sich in den gefürchteten Darth Vader verwandeln, seine Kinder Luke und Leia werden geboren, und die Jedi-Meister Obi- Wan Kenobi und Yoda, die ihnen zur Seite stehen, flüchten ins Exil auf einen fernen Planeten. Diese Vorbestimmtheit der Ereignisse geriet zur besonderen Herausforderung dieses Films. Schließlich wissen alle, was kommt - die Frage aber lautet: wie und warum? Mit seiner Antwort dürfte Lucas alle Kritiker verstummen lassen. Die tragische, von Schmerz erfüllte Geschichte über den Wandel von Gut zu Böse und über das Scheitern der Jedi rechtfertigt nicht nur die harmlose Atmosphäre der beiden Vorgängerfilme, sondern fügt auch der Original-Trilogie eine neue Dimension hinzu. »Episode III« ist das Kernstück der gesamten Saga und vielleicht der tiefgründigste und größte aller sechs Filme. Anakin (Hayden Christensen), der begabteste aller Jedi-Ritter, wird immer stärker. In Schlachten ist er tapfer und furchtlos, und doch lebt er in ständiger Angst - der Angst, seine geliebte Padme (Natalie Portman) zu verlieren. Zugleich wächst seine Wut über die rigide Jedi-Ideologie. Als Padme ihm offenbart, dass sie schwanger ist, beginnen ihn Albträume zu quälen, in denen die Mutter bei der Geburt stirbt. Als Anakin hört, man könne mit Hilfe der dunklen Seite der Macht Menschen vor dem Tod retten, sieht er sich vor eine dramatische Wahl gestellt. Ein mächtiger Feind der Jedi-Ritter führt Anakin gekonnt in Versuchung und nährt seine Ängste und Machtgier, bis er zu einem Monster wird. Das alles geschieht vor dem Hintergrund eines zerstörerischen Krieges, gewaltiger Schlachten mit überbordenden Spezialeffekten und spektakulärer Lichtschwert-Duelle.
Drucken