Sempergalerie in Dresden rüstet sich zur Feier des 150. Geburtstags
Dresden (dpa). Mit großem Programm feiern die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden die Eröffnung ihres Galeriegebäudes am Zwinger vor 150 Jahren. Das nach Plänen des Architekten Gottfried Semper gestaltete Neorenaissance-Gebäude war am 25. September 1855 als »Neues Königliches Museum zu Dresden« eröffnet worden. Das Jubiläumsprogramm reicht von Ausstellungen und Vorträgen über Forschungsprojekte und Filmnächte bis zum Festakt am 25. September, sagte Generaldirektor Martin Roth gestern. Höhepunkte sind Schauen zur spanischen Malerei in deutschen Sammlungen sowie über Raffaels »Sixtinische Madonna«. Zum Jubiläumsjahr erscheint erstmals seit 1930 ein Gesamtverzeichnis aller rund 3000 Bilder. Die Exposition der spanischen Malerei mit dem Titel »El Greco, Velázquez, Goya« (27.9.-2.1.2006) ist in Kooperation mit dem Bucerius Kunst Forum Hamburg und dem Szépmüvészeti Múzeum Budapest entstanden. Die Schirmherrschaft haben Bundespräsident Horst Köhler und das spanische Königshaus übernommen. Unter dem Titel »Platz für den großen Raffael« (28.7. bis 3.10.) gibt eine weitere Schau Auskunft über Ankauf und Mythos des berühmtesten Galeriegemäldes, Raffaels Sixtina. Vor 50 Jahren, am 25. August 1955, wurde in Moskau die Rückgabe der Dresdner Bilder an die DDR beschlossen. In dem früheren Neuen Königlichen Museum waren ursprünglich neben der Gemäldesammlung auch das Kupferstich-Kabinett und die Abguss-Sammlung untergebracht, die später andere Domizile bezogen.
Drucken