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VHS sucht neue Räume
für Gesundheitskurse

Kritik: Hohe Mietkosten bei schlechter Qualität

Bielefeld (bp). Fremdsprachen sind der Bereich, der in der Volkshochschule mit Abstand am stärksten nachgefragt wird: Unterrichtet werden im laufenden Studienjahr 2004/05 13 781 Stunden, im nächsten Studienjahr 2005/06 sollen es erneut 13 500 Stunden sein. Zweitstärkster Bereich ist »Kultur/Kunst/Gestalten« mit aktuell 7698 Stunden, gefolgt von »Gesundheit« (6693) und »Deutsch als Fremdsprache« (6069).

Für diesen Bereich soll die Zahl der Unterrichtsstunden auf 6500 aufgestockt werden und trotzdem sei abzusehen, so VHS-Direktor Dirk Ukena in seiner Bilanz für den Kulturausschuss, dass die Nachfrage nicht erfüllt werden könne, es Wartelisten geben werde; das gelte auch für Alphabetisierungskurse.
Im laufenden Studienjahr erteilt die VHS 42 459 Unterrichtsstunden, 2005/06 sollen es 41 600 werden. Jeweils gut 11 000 dieser Unterrichtsstunden werden in den sieben Nebenstellen in den Stadtteilen erteilt.
Die Zahl von 42 000 Unterrichtsstunden könne, so Ukena, nicht gesteigert werden - es sei denn, die Ressourcen der VHS ließen eine solche Steigerung zu. Es seien zwar momentan keine gravierenden Kürzungen der Landeszuschüsse zu erwarten, aber auch kein Plus für den VHS-Haushalt.
Es soll auch in den Sommerferien 2005 ein gesondertes Programm geben. 2004 sei ein solches Programm mit 500 Teilnehmern sehr gut angenommen worden. Geplant für das neue Studienjahr seien im Bereich »Politik und Gesellschaft« eine Veranstaltungsreihe zum Themenkomplex »Demographischer Wandel«, eine Reihe zur Anne-Frank-Ausstellung im Historischen Museum, eine Vortrags- und Informationsreihe zum Religionsleben von Migranten in Bielefeld und eine Ausstellung »100 Jahre Bielefelder Synagoge«.
Ukena kritisiert das städtische Raumangebot für Tanz-Kurse und Gesundheitskurse. Er spricht von hohen Mietkosten bei unzureichender Qualität der Räumlichkeiten. So seien die Mieten für Sportstätten der Stadt deutlich gestiegen, während sich die Qualität der Räume »eher noch verschlechtert« habe. Die VHS werde daher vor allem die Gesundheitsangebote in andere Räumlichkeiten verlagern.

Artikel vom 18.05.2005