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Vater schrieb
Abschiebdsbrief


Witten (dpa). Drei Tage nach einem Blutbad an drei kleinen Mädchen in Witten ist ein Abschiedsbrief des 58-jährigen Vaters aufgetaucht. In dem Brief habe der geschiedene Mann geschrieben, er müsse seine Kinder aus dem »schlechten Leben nehmen«, berichtete gestern ein Sprecher der Bochumer Polizei.
Der Vater hatte vor einem geplanten Zoo-Besuch die jüngste der fünf bis elf Jahre alten Töchter erstochen und die beiden anderen lebensgefährlich verletzt. Anschließend hatte er versucht, sich mit Messerstichen und einem Schuss aus einer Gaspistole in den Mund das Leben zu nehmen. Die beiden Kinder und der 58-Jährige befinden sich nicht mehr in Lebensgefahr. Alle Drei lägen aber noch im künstlichen Koma, teilte die Polizei mit.
Der Mann war schon vor der Tat aufgefallen. Einen 33-jährigen Freund seiner Ex-Frau hatte er nach der Trennung mit einem Schraubenzieher angegriffen. Nach ständigen Auseinandersetzungen hatte die Frau eine Verfügung erwirkt, nach der er sich ihrer Wohnung nicht mehr nähern durfte. Gegen den Mann ist inzwischen ein Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes erlassen worden.

Artikel vom 18.05.2005