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TSG plant ohne
Mylius und Deppe

Vertrag mit Boy schon aufgelöst

Bielefeld (WB/jm). Nach dem Abstieg rüstet sich die TSG Bielefeld für die Handball-Oberliga. »Wir haben viele Gespräche mit Spielern geführt und sind auf einem guten Wege. Wir haben von allen positiven Rückmeldungen bekommen«, strebt TSG-Chef Heinrich Rödding noch in dieser Woche »erste Unterschriften unter die Verträge« an.

Nicht mehr in der Planung sind der umworbene Kreisläufer Christoph Mylius und Rückraumspieler Lars Deppe. Mylius war als Kandidat beim Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof gehandelt worden, doch scheinen der frühere Bielefelder Pierre Limberg (TV Emsdetten) und André Kropp vom Oberligisten HSG Handball Lemgo derzeit bessere Karten zu besitzen. Sollte Kropp ein »Musketier« werden, ist Mylius' Wechsel nach Lemgo möglich. Auch Verbandsligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck buhlt um seinen früheren Spieler. »Wir können da noch keinen Vollzug melden«, wiegelt TuS 97-Coach Frank Brennecke ab.
Derweil entscheidende Rahmenbedigungen abgesteckt sind, ist die Trainerfrage weiterhin »völlig offen«, wie Heinrich Rödding zugibt. TSG-Wunschkandidat Matze Räber zögert aufgrund seiner familiären Situation. Rödding: »Wir dürfen uns nicht darauf versteifen, dass es Martin Räber wird«. Hingegen äußert er seine Zuversicht, dass Geschäftsführer Manfred Quermann - der hatte seinen Vertrag vorsorglich aufgekündigt - der TSG weiter erhalten bleibt.
Ob Badminton, Fußball oder Basketball: noch bis Ende Mai trainiert Heiko Holtmann zwei Mal in der Woche mit den verbliebenen Spielern. Der Vertrag mit Kapitän Michael Boy, derzeit bei der Champions League im Beachhandball in Bilbao/Spanien unterwegs, ist bereits aufgelöst worden.
Die HSG Bielefeld darf sich nachträglich ärgern, nur Vorletzter geworden zu sein. Weil der Wermelskirchener TV mangels wettkampftauglicher Mannschaft nun doch nicht für die Regionalliga gemeldet hat, nimmt der Drittletzte Borussia Mönchengladbach den frei gewordenen Platz ein. Das bestätigte WHV-Sprecher Günter Knickmann. Heinrich Rödding ist trotzdem nicht traurig. »Ich weiß nicht, ob es gut gewesen wäre, uns mit unseren begrenzten Mitteln nochmal in dieser Klasse zu quälen. Denn die vorhandenen Probleme wären ja geblieben. Dem Abstieg folgt ein Schnitt, den wir gebraucht haben. Wir werden die Oberliga annehmen und was Vernünftiges auf die Beine stellen«.

Artikel vom 18.05.2005