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»Investitionen in die Zukunft«

Von Rangnick entwickelt: Konzept des VfB Stuttgart trägt Früchte


Bielefeld (WB). Der absolut verdiente Turniersieg des VfB Stuttgart in Theesen kommt nicht von ungefähr. Neun deutsche Meisterschaften mit der A-Jugend, fünf Mal mit der B-Jugend die Nummer eins - die Schwaben sind ein Vorzeigeverein im Jugendbereich.
Aktuell stehen mehr als 50 Spieler, die beim VfB Stuttgart den letzten Schliff oder die gesamte Ausbildung genossen haben, bei Vereinen der 1. und 2. Bundesliga unter Vertrag. 42 Junioren-Nationalspieler der Altersstufen U 15 bis U 21 tragen das Stuttgarter Trikot. Im Profikader der Schwaben stehen zwölf Lizenzspieler, die aus der hauseigenen Talentschmiede stammen. Kevin Kuranyi und Andreas Hinkel sind aktuelle A-Nationalspieler, die beim VfB Stuttgart ausgebildet wurden.
Hinter dem Erfolg des VfB stecken nicht nur 1,7 Millionen Euro, die sich der Verein pro Saison seine Nachwuchsabteilung kosten lässt, sondern ein einst von Ralf Rangnick mitentwickeltes durchgängiges und immer wieder optimiertes Konzept, das seit mehr als einem Jahrzehnt Früchte trägt.
Der VfB Stuttgart verfügt seit 1980 über ein Internat für sieben Spieler. In den Genuss der Vorteile des Olympiastützpunktes Stuttgart kommen fünf Spieler. Neben mehreren Kooperationen mit Elitenschulen des Sports hat der VfB zwei Partnervereine: den MTV Stuttgart - der unterhält eine Kinderfußball-Akademie mit rund 600 Talenten - sowie den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen.
»Die Investitionen in die Jugend unseres Vereins lassen sich gleichsetzen mit Investitionen in die Forschungs-, Ausbildungs- und Entwicklungsabteilungen im Bereich der Industrie und Wirtschaft«, erklärt Jugendkoordinator Thomas Albeck. »Sie begründen maßgeblich den Erfolg eines Unternehmens. Unsere überaus talentierten und gut ausgebildeten Jugendspieler sind das Kapital der Zukunft. Dieses muss besonders gehegt und gepflegt werden«.
Die VfB-Jugendabteilung arbeitet absolut autark. Besondere Stuttgarter Talente - 20 Prozent besitzen eine ausländische Staatsbürgerschaft - können beim VfB eine Berufsausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann absolvieren oder das duale Berufskolleg »Sportmanagement« besuchen.
Arminia Bielefeld kann sich einiges aus dem Ländle abgucken.

Artikel vom 18.05.2005