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Trainer Erec Gerets vor dem Aus in Wolfsburg

Große Unruhe bei Arminias letztem Gegner

Wolfsburg (WB/dpa). Vor dem Saisonfinale am Samstag in der SchücoArena herrscht bei Arminia Bielefelds Gegner große Unruhe. Denn die Zukunft von Trainer Erik Gerets beim VfL Wolfsburg ist höchst ungewiss.
Angeheizt werden die erneuten Spekulationen um ein frühzeitiges Aus des belgischen Coaches durch den Streit mit Manager Thomas Strunz und einen Zeitungsbericht, wonach die Trennung zum Saisonende im Aufsichtsrat bereits beschlossen sei. Ein Dementi des Clubs gab es nicht, stattdessen hieß es nur: »Wir kommentieren das nicht.« Rückendeckung für einen seit Wochen angeschlagenen Trainer sieht anders aus.
»Das finde ich komisch. Vor einer Woche hat man mir noch gesagt, dass man mit mir weitermachen will«, sagte Gerets gestern. »Es würde mich wundern, wenn sich das geändert hat.« Der Belgier besitzt einen bis 2006 laufenden Vertrag. »Ich habe auch Leute, die es gut mit mir meinen«, kommentierte er seine Situation.
Nach Angaben der »Wolfsburger Nachrichten« ist das Ende von Gerets' Dienstzeit bei den Niedersachsen jedoch besiegelt. Bekannt gegeben werde die Trennung aber erst nach Abschluss der Serie.
Nachdem der Club in der Hinrunde acht Mal an der Spitze der Tabelle stand, stürzte er vor dem letzten Spiel in Bielefeld auf Rang neun ab und muss nun sogar um einen Platz im UI-Cup bangen. Dies wird Gerets angelastet. Neben der Talfahrt belastet den Trainer die Dauerfehde mit dem Manager. Das Kompetenzgerangel mit Strunz hat aber zur eindeutigen Fan-Meinung geführt: Bei der Saisonabschluss-Party nach dem 2:2 gegen Leverkusen feierten sie Gerets und pfiffen Strunz aus.
Bei Arminia muss Wolfsburg auf Torhüter Simon Jentzsch verzichten. Der Kapitän unterzieht sich wegen Problemen am rechten Knie heute in Berlin einer Arthroskopie. Für ihn hütet Andre Lenz das Tor.

Artikel vom 18.05.2005