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Middendorp als Teammanager

Arminias Präsident Schwick schließt eine Zusammenarbeit nicht aus

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Sein Name hat bei Arminia noch immer einen sehr guten Klang. »Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir zukünftig wieder mit Ernst Middendorp zusammenarbeiten werden«, sagt DSC-Präsident Hans-Hermann Schwick. Der 46-jährige Fußballlehrer aus Rheine gilt in Bielefeld als heißer Kandidat für den bald vakanten Job des Teammanagers.
Hans-Hermann Schwick: Votum für Middendorp.
»Wir haben aber derzeit keine Eilbedürftigkeit«, versichert Schwick und stellt fest: »Bis zum 30. Juni wird diese Position ja noch von Thomas von Heesen ausgefüllt. Er ist in die Planung eingebunden.« Und mit einem schmunzelnden Unterton: »Der Geschäftsführer von Heesen muss dafür sorgen, dass der zukünftige Cheftrainer von Heesen eine bundesligataugliche Mannschaft erhält.«
Dennoch bezeichnet es Präses Schwick nicht als abwegig, dass Ernst Middendorp zukünftig die sportliche Leitung übernimmt. Man habe sich zwar in den Vereinsgremien noch nicht offiziell über dieses Thema unterhalten, doch glaube er persönlich, dass Middendorps Fachwissen und seine weltweiten Beziehungen für Arminia von Vorteil sein können.
In zwei »Sitzungen« hat Thomas von Heesen bereits das Interesse von Ernst Middendorp zur Zusammenarbeit ausgelotet. »Es waren zwei nette Gespräche«, zeigt sich Arminias »Trainer des Jahrhunderts« beeindruckt und stellt fest: »Ich bin dazu in der Lage und wäre auch bereit.« Ob es tatsächlich zum Vertragsabschluss komme, könne er nicht sagen. »Dafür bin ich nicht zuständig. Das ist Sache des Vereins.«
Das Sport-Management ist für Ernst Middendorp eine Herausforderung, die er ohnehin mittelfristig anstrebt. Derzeit steht er noch beim iranischen Zweitligisten Traktorsasi Tabris unter Vertrag. Die Saison hat der Klub aus der Region Ost-Aserbaidschan als Tabellendritter beendet, die Aufstiegsrunde knapp verfehlt. »Im zweiten Jahr flutscht es besser«, sagt Middendorp und erinnert an sein Engagment in Ghana. »Den Hauptstadtklub Hearts of Oaks Accra habe ich auch erst im zweiten Anlauf zur Meisterschaft und zur Teilnahme an der afrikanischen Champions League geführt.«
Sollte er bei Arminia Teammanager werden, würde er im Iran die Ausstiegsklausel nutzen. Andererseits hat er den Rückflug für den 4. Juni gebucht. Sein Faible für die »Blauen« stellt er ganz spontan unter Beweis: »Der Krupnikovic ist besser als Skela. Hinten rechts müssten wir personell noch etwas tun.« Und sein Gesamteindruck von der Mannschaft: »Es fehlt ein kopfballstarker Spieler. Aber da gibt der Markt noch genügend Material her.« Als Teammmanager kann sich Middendorp auch eine Zusammenarbeit mit Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch gut vorstellen. »Ich hätte mir gewünscht, dass ich ihn schon in früheren Zeiten an meiner Seite gehabt hätte.«

Artikel vom 18.05.2005