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Was fair ist

Fairness tut not -Êauch bei den Bossen in der Wirtschaft. Dies jedenfalls fordert der Bielefelder Unternehmensberater Reimar Unterlöhner (Network Management Consulting). Fluktuation in den Chefetagen, sensationelle Abfindungen auch bei tiefgreifenden Unternehmenskrisen, Milliardäre, die vor der Steuer stiften gehen, und fehlende Arbeitsplatzsicherheit selbst bei Rekordgewinnen seien für das desolate Ansehen der Wirtschaftsführer verantwortlich. Unterlöhner fordert eine Umkehr durch Selbstverpflichtung, bevor die Politik auf den Druck der Öffentlichkeit hin diese Umkehr durch Fremdkontrolle erzwingt. Vehement kritisiert er das Verbreiten einer schlechten Stimmung durch die Unternehmer selbst. Ihre Aufgabe wäre es, Optimismus zu zeigen und Orientierung zu bieten. Unterlöhners Buch »Fair zur Gesellschaft -ÊMacht und Eigentum verpflichten«Êerscheint im Verlag Murmann und kostet 24,90 Euro.

Was möglich ist

Woran Bundeskanzler Gerhard Schröder gescheitert ist, soll jetzt die große Koalition richten: Die Arbeitslosenzahl muss herunter. In dem Sammelband »Wir wollen Arbeitsplätze schaffen« (Verlag SSP, 16,95 Euro) von Jürgen Jacobs und Franz-Josef Strittmatter schildern erfolgreiche mittelständische Unternehmer, wie sie trotz nicht idealer äußerer Rahmenbedingungen neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Unter den Autoren sind Joachim Hunold (Air Berlin), Eckhard Spoerr (Freenet), Klaus Grohe (Hansgrohe), Michael Klett (Ernst Klett-Verlag) und Wolfgang Grupp (Foto, Trigema). Peter Neumann (Kiel Classic) berichtet über seine schlechten Erfahrungen mit einer Produktion im Ausland. Natürlich gibt es Forderugen an die Politik. Aber über Allem steht der feste Wille, nicht auf die Erfüllung zu warten, sondern das, was möglich ist, schon jetzt zu tun.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Was strategisch ist

Die Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung und die Einhaltung selbst formulierter ethischer Prinzipien fordern auch Jürgen Meffert, Direktor bei McKinsey in Düsseldorf, und der Erlanger Professor Harald Hungenberg. In der zweiten Auflage des von ihnen herausgegeben »Handbuch Strategisches Management« behandeln Autoren wie Metro-Chef Hans-Joachim Körber, Bertelsmann-Finanzvorstand Siegfried Luther und Heribert Meffert, Vorstandsvorsitzender der Gütersloher Bertelsmann-Stiftung, Themen wie Globalisierung, die Veränderung der Kapitalmärkte, Informationstechnologie, Innovationsfähigkeit, Markenstrategie und Wissensmanagement. Theorie und Praxis sind dabei eng verzahnt. Das Handbuch, ein echtes Grundlagenwerk, wird vom Gabler-Verlag herausgegeben und kostet 99 Euro.

Was notwendig ist

Wer findet, die klassischen Management-Strategien werden den höheren Anforderungen der Gegenwart nicht mehr gerecht, findet in Paul Kohtes' Buch »Dein Job ist es, frei zu sein« (Verlag Kamphausen, 17,50 Euro) seine Bestätigung. Der Spezialist für Public Relations fand in der japanischen Zen-Lehre Antworten auf aktuelle Sinnfragen. Er plädiert für Spiritualität im Alltag und mehr Kreativität in der Unternehmensführung. Manager müssten auch auf ihre Intuition achten.

Artikel vom 17.10.2005