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Am liebsten immer »Juli«

Band im JUGENDSTIL-Interview - Auftritt in Halle am 6. Juni

Von Stefanie Hennigs
Halle (WB). Ohne die »Perfekte Welle«, die »Geile Zeit«, »Regen & Meer« und überhaupt das komplette Album »Es ist Juli« möchten die »Juli«-Fans heute nicht mehr sein. Am Montag, 6. Juni, macht die Gießener Band einen Tour-Stopp in Halle (Kreis Gütersloh). JUGENDSTIL löcherte vorher Juli -Êstellvertretend Schlagzeuger Marcel Römer -Êmit Fragen.

Deutschland, Österreich, Schweiz, demnächst auch noch ein Gig in Belgien. Wann erfasst die Juli-Welle auch den englischsprachigen Raum? Gibt es dafür von Eurer Seite aus Pläne?Marcel Römer: Natürlich wär's ganz witzig, wenn wir mal im entfernten Ausland spielen könnten. Aber das ist bis jetzt nur den allerwenigsten deutschen Künstlern wie Nena oder Rammstein gelungen. Da sollte man sich nix vormachen und realistisch bleiben.

Apropos Englisch: Ihr habt erst auf Englisch gesungen, jetzt auf Deutsch. Was ist daran anders - außer, dass es jetzt richtig gut für Euch läuft?Marcel Römer: Na zum Beispiel dass die Texte jetzt wirklich Sinn machen! Damals wie heute ist unser Englisch nicht so gut, um wirklich gute Texte zu schreiben.

Sind es Euer Talent und Eure Ideen oder das berühmte Prinzip »Was gut ist, setzt sich durch«: Wie erklärt Ihr Euch selbst, dass die vergangenen Monate so erfolgreich verlaufen sind?Marcel Römer: Das kann sich eigentlich keiner so genau erklären. Wir denken, dass es eine Mischung aus allem ist, und natürlich spielt der Zeitgeist auch eine Rolle. Wir sind sicherlich in einer guten Zeit für unsere Musik unter Vertrag genommen worden.

Erfolg haben ist ja bestimmt schön - doch gibt es irgendetwas, das ihr jetzt nicht mehr machen könnt?Marcel Römer: Na klar. Zum Beispiel, dass man ständig unterwegs ist und seine Freunde und Verwandte nicht mehr sehen kann, wann man will! Man verpasst schon das eine oder andere Ereignis, das für einen persönlich wichtig ist. Allerdings erlebt man ja auch viele Dinge, die man in einem »normalen« Job niemals erleben dürfte!!! Wir dürfen in ausverkauften Clubs spielen, und der Festivalsommer steht bevor! Das ist definitiv der Traum eines jeden Musikers!

Gibt es eine Band, der Ihr den Durchbruch wünscht?Marcel Römer: Ich glaube dieses Jahr stehen »MADSEN« bei uns hoch im Kurs!

Die nächsten Monate seid Ihr ziemlich viel unterwegs. Kommt Ihr im Tourbus dazu, neue Lieder zu schreiben? Und wann gibts ein neues Album?Marcel Römer: Es gibt auf jeden Fall einige Ideen, allerdings sind das jetzt nur Ansätze und ein neues Album lässt bestimmt noch ne Weile auf sich warten. Im Tourbus ist für uns offensichtlich nicht der richtige Ort, um Songs zu schreiben

Sängerin Eva steht meist im Mittelpunkt. Nervt es eigentlich, dass Juli häufig auf eine »One-Girl-Group« reduziert wird?Marcel Römer: Ach was. Ich glaube das nervt nur denjenigen, der das ganze hier macht, um den Star rauszuhängen. Und nicht, weil er Musik machen möchte. Wenn einem von uns mal der Zutritt zur Bühne verweigert würde, wäre das sicherlich ein Grund sich aufzuregen.

l »Juli« sind am Montag, 6. Juni, Stargast beim »Childrens Day« im Rahmen der »Gerry Weber Open« in Halle. Gegen 19.30 Uhr wird die Band auf der Showbühne erwartet.

Artikel vom 19.05.2005