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Kooperation mit
»Gerry Weber«
wird intensiviert

TBV Lemgo spielt drei Mal in Halle

Von Mario Brink
Lemgo (WB). Zwei Spieltage vor Ende der Handball-Bundesliga-Saison steht fest, dass der TBV Lemgo in der kommenden Spielzeit nicht in der Champions League spielen wird.

Der Rückstand auf den drittplazierten SC Magdeburg beträgt nach dem 30:26-Sieg der Mudrow-Mannen über den Wilhelmshavener HV immer noch drei Punkte.
Dafür werden die Zerbe und Co. nach Informationen des WESTFALEN-BLATTES auch in der nächsten Saison Spiele im Gerry Weber Stadion in Halle austragen. Wie aus Lemgoer Beiratskreisen verlautete, ist der TBV trotz des Ausbaus der Lipperlandhalle aus wirtschaftlichen Gründen zu diesem Schritt gezwungen. »Um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir das tun«, so die Begründung eines Beiratsmitgliedes. Nach Informationen dieser Zeitung war zunächst darüber nachgedacht worden, bei einer Qualifikation für die Champions League die drei Gruppenspiele der »Königsklasse« im ostwestfälischen »Tennis-Tempel« auszutragen. Doch da die Lemgoer in der kommenden Saison wohl nicht in der Champions League spielen werden, sollen nun drei Bundesliga-Partien in Halle stattfinden.
Da die Lipperlandhalle zum Saisonbeginn im September noch nicht fertig gestellt sein wird, der Spielplan aber drei Heimspiele für den TBV Lemgo vorsieht, gestalten sich die Planungen wie folgt: Beim ersten Spiel am 3. September gegen den Wilhelmshavener HV wird das Heimrecht getauscht. Die beiden anderen Heimspiele gegen Nordhorn (10. September) und Magdeburg (24. September) werden im Gerry Weber Stadion ausgetragen. Ebenfalls in Halle steigt im Februar 2006 das Spiel gegen den VfL Gummersbach.
Die erste Partie vor heimischem Publikum in der umgebauten Lipperlandhalle soll am Mittwoch, 5. Oktober, gegen den THW Kiel über die Bühne gehen. Die offizielle Einweihung der Arena findet dann vom 20. bis 23. Oktober mit der Partie gegen Wetzlar statt.
»Es wird sicherlich eine gute und fruchtbare Zusammenarbeit geben«, ist Landrat Friedel Heuwinkel überzeugt. Der bekennende Handball-Fan schätzt die Situation realistisch ein und bekräftigt die Entscheidung des TBV Lemgo, weiterhin auf die Karte »Gerry Weber Stadion« zu setzen. »Trotz des Ausbaus auf 5 000 Plätze ist die Kapazität in Halle mehr als doppelt so groß«, begründet Heuwinkel. Der Landrat betont allerdings, dass nicht nur die Gerry Weber Management & Event OHG, sondern auch der TBV Lemgo und der Kreis Lippe von der Zusammenarbeit profitieren.
Unter dem Slogan »Wir in Ostwestfalen-Lippe« wollen sich kommenden Freitag die Betreibergesellschaft der Lipperlandhalle, der TBV Lemgo und die in Halle ansässige Gerry Weber Management & Event OHG detailliert zu den Plänen äußern. Zu dieser Pressekonferenz, die in der Lipperlandhalle stattfindet, werden Landrat Friedel Heuwinkel, Paul-Gerhard Reimann (Beirats-Vorsitzender des TBV Lemgo) sowie Ralf Weber (Geschäftsführer der Gerry Weber Management & Event OHG) erwartet. »Anlass zu diesem Termin sind die aktuellen baulichen Entwicklungen der beiden Veranstaltungsstätten. Es macht daher Sinn, Kooperationen in den Bereichen Spitzensport, Kultur und Event sowie im Marketing einzugehen«, sagt Heuwinkel.

Artikel vom 18.05.2005