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Als »Sportrichter« ein
Kämpfer für Fairplay

Karl-Heinz Fust feiert heute 80. Geburtstag

Bielefeld (WB-wjö). Die Paragraphen des Deutschen Fußball-Bundes hat er ebenso im Kopf wie die Regeln auf dem grünen Rasen. Karl-Heinz Fust ist ein Verfechter des Fairplay. Am heutigen Freitag wird das Ehrenmitglied des VfB Fichte 80 Jahre alt. Das WESTFALEN-BLATT gratuliert recht herzlich.

Sein Leib- und Magenverein ist der VfB 03. Seit nunmehr 68 Jahren hält Karl-Heinz Fust dem Verschmelzungsverein des heutigen VfB Fichte die Treue. Trotz seines derzeit etwas angegriffenen Gesundheitszustandes versäumt er auf der Rußheide kein Heimspiel. Schon legendär sind seine Kommentare. Bei den »Hüpkern« war Fust Jugendbetreuer, 2. Schriftführer, Geschäftsführer, erster und zweiter Vorsitzender, Schatzmeister und Spielausschuss-Obmann. Seine große Liebe galt aber der Sportgerichtsbarkeit.
Als Beisitzer (1952-54) und Vorsitzender (1954-61) der Bezirksspruchkammer machte sich der gelernte Versicherungskaufmann sehr schnell einen Namen. Über die westfälische Verbandsspruchkammer (1961-63) qualifizierte sich Karl-Heinz Fust für das Sportgericht des westdeutschen Fußballverbandes. Von 1974 bis 2001 war er Vorsitzender dieses Gremiums. Besondere Aufmerksamkeit erlangte der Bielefelder Laienrichter und FDP-Kommunalpolitiker aber als Beisitzer im DFB-Bundesgericht (1971-2001). Kein Wunder, dass sich die Orden und Ehrenzeichen (u.a. Sportehrenbrief der Stadt Bielefeld, Goldene DOG-Ehrennadel, FLVW- WFV- und DFB-Verdienstnadeln) in seinem Fundus häufen. Beim Bundesliga-Skandal 1971 bliebt Fust als Bielefelder »außen vor«. Aber beim Prozess gegen den FC Gütersloh hatte er 1984 das Sagen.

Artikel vom 20.05.2005