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Streit wird schärfer

Apotheker beharren auf Nachzahlungen

Apotheker geben dem Appell von Ulla Schmidt nicht nach.
Berlin (dpa). Der Streit um Millionen-Nachforderungen der Apotheker für Einnahmeausfälle bei rezeptpflichtigen Medikamenten droht zu eskalieren. Einen Appell von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), auf Nachzahlungen von bis zu 500 Millionen Euro zu verzichten, wies die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) gestern zurück. SPD-Fraktionsvize Gudrun Schaich-Walch drohte daraufhin in Berlin mit einer Gesetzesänderung.
Die Apotheker wollen auf die Nachzahlung, die im Gesetz über die 2004 gestartete Gesundheitsreform geregelt ist, nicht verzichten. Sie seien aber bereit, den Spruch eines Schiedsgerichts zu akzeptieren, stellte ABDA-Präsident Heinz Günther Wolf klar.
Der Präsident des Sozialverbandes Deutschland (SoVD), Adolf Bauer nannte es einen »Skandal, dass Apotheken eine Ausgleichszahlung für Einnahmeeinbußen durch die Gesundheitsreform erhalten sollen, obwohl diese unter dem Strich nicht eingetreten sind.

Artikel vom 18.05.2005