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Übung der Jugend echte Schau

Dornberger Bezirks-Feuerwehrfest lockte mit vielen Höhepunkten Gäste an

Dornberg (gge). Die Freiwillige Feuerwehr ist unverzichtbar. Das zeigte sich beim Bezirksfeuerwehrfest aller fünf Dornberger LöschzügeÊ am Pfingstwochenende in Niederdornberg-Deppendorf. Denn zum Löscheinsatz kam es nicht nur im Rahmen einer Schauübung am Samstag. Auch der Ernstfall - ein Häuserbrand an der Kreuzberger Straße (siehe Bericht an anderer Stelle) - ließ die »Blauröcke« nicht nur feiern.

Bezirksvorsteherin Mareile Hempelmann nahm Samstagnachmittag beim Empfang der Gastwehren auf dem Parkplatz des Blumenzentrums Tilch in ihrem Grußwort Bezug auf diesen Sachverhalt und lobte die Freiwilligen Feuerwehren als »älteste Bürgerinitiativen« zum Schutz von Mensch und Gut. Leitender Branddirektor Gerhard Wörmann würdigte den Mut der Festorganisatoren: »Es wird immer schwieriger, ohne rote Zahlen abzuschließen«.
Bevor sich der Festumzug unter den Klängen der Spielmannszüge Wanne-Eickel und der Dornberger Schützen Richtung Festplatz in Bewegung setzte, wechselten Blumen, Gast-Geschenke und Ehrenzeichen die Besitzer. Unter anderem wurden in Anwesenheit auch der hiesigen Landtagskandidaten Ursula Bolte (SPD) und Günter Kozlowski (CDU) die Kranger Musikanten Hans Angel und Karl-Heinz Hauer für ihre langjährige Treue mit dem Goldenen Feuerwehrabzeichen geehrt.
Für eine weitere Überraschung sorgte der stellvertretende Löschabteilungsführer Fritz Kredell, als er den Chef Löschabteilung Niederdornberg-Deppendorf, Reinhard Nienaber, für dessen 40-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr einen Blumenstrauß überreichte. »Einen solchen Kameraden wie dich braucht dieÊ Feuerwehr«, lobte Kredell Nienabers Engagement und unermüdlichen Dienst.
Niederdornberg-Deppendorf stellt zurzeit 24 aktive Wehrleute. Zum Bezirk gehören vier weitere Löschabteilungen aus Großdornberg, Babenhausen, Kirchdornberg und Hoberge-Uerentrup.
Letztere verfügt sogar über eine Jugendfeuerwehr, die bei einer Schauübung Samstagnachmittag vor der altenÊ Dornberger Schule, für deren Erhalt eine Unterschriften-Aktion geplant ist, zeigte, was sie kann. Der angenommene Ernstfall: Das Gebäude brennt, eine Person muss gerettet werden. Der Feuerwehr-Nachwuchs, darunter auch junge Damen wie Annika Potthoff (13) und Manuela Hentschel (14), brachten drei C-Rohre fachmännisch in Anschlag und ließen es kräftig »regnen« im Kampf gegen die vermeintlichen Flammen.Ê Die erfahreneren Kameraden aus Babenhausen demonstrierten derweil eindrucksvoll unter den Augen zahlreicher Zuschauer, wie man mit Atemschutzgeräten umgeht und Menschenleben vor dem Verbrennungstod bewahrt. Anschließend durften die Kinder löschen, warb Michael Balluff, Jugendfeuerwehrwart aus West-Hoberge, um weiteren Nachwuchs.
Natürlich kam auch die Geselligkeit beim Bezirksfeuerwehrfest mit Spielbude und Kinderkarussell, Bier- und Bratwurststand nicht zu kurz. Darbietungen der »Tanzmäuse« und der Jazz-Dance-Gruppe des SUS-Schröttinghausen wurden kräftig beklatscht, Live-Musik von Rainer Brünger und den »Lustigen Musikanten« aus Werther animierte zum Tanz. Der Festsonntag begann mit einem Familiengottesdienst im Festzelt. Am gestrigen Montag klang das Fest mit einem Frühschoppen aus.

Artikel vom 17.05.2005