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Bielefelder Spenden
helfen beim Hausbau

Kooperation mit der Welthungerhilfe


Bielefeld (bp). »Bielefelds Beitrag ist Teil eines größeren Vorhabens«, betont Dr. Hans-Joachim Preuß, Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe. Ein Großteil der Spenden, die im Rahmen der Aktion »Bielefeld hilft« bislang eingegangen sind, soll in Kooperation mit der Welthungerhilfe in den Bau einer Schule im Nordosten Sri Lankas in der Region Mullaittivu investiert werden; im Dorf Silavatai sollen 25 Wohnhäuser, ein Gemeindehaus und eine Vorschule entstehen (das WB berichtete). Preuß, Industriekaufmann und Agrarökonom, versichert, dass nach Abschluss der Soforthilfe für die Tsunami-Opfer alle Projekte voran gingen.
Es komme vor, dass administrative Hürden überwunden werden müssten, vieles sei von behördlichen Auflagen aber gar nicht abhängig. Preuß: »In jedem Hilfsprogrammm steckt Flexibilität.« Wichtig sei die Einbeziehung der Betroffenen selbst. Der 50-Jährige: »Schließlich wird dort nichts schlüsselfertig hingesetzt.«
Entscheidend sei es für Hilfsorganisationen in Sri Lanka, die Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen der Singhalesen und der Tamilen nicht zu verschärfen, sondern Lösungen zu finden, die allen gerecht würden. Hans-Joachim Preuß: »Tamilen und Sighalesen beobachten genau, wer was bekommt - da muss sorgfältig geplant werden.«
In der Region Mullaittivu, die von »Bielefeld hilft« unterstützt wird, gebe es inzwischen wieder so etwas wie Alltag: »Die Männer fahren teilweise wieder zum Fischfang hinaus, Schulunterricht ist organisiert, wenn auch nicht so wie vor der Flutkatastrophe, es wird für den Bau der neuen Orte geplant.«
Viele Menschen leben in Behelfsunterkünften und mitunter sei Überzeugungsarbeit nötig, sie dazu zu bringen, ihr neues Haus nicht wieder nur wenige Meter vom Meer entfernt zu bauen.
15 Millionen Euro habe die Deutsche Welthungerhilfe für die Sorthilfe in den asiatischen Katastrophengebieten ausgegeben, dazu seien Wiederaufbauprojekte mit einem Volumen von rund 27 Millionen Euro geplant. Generalsekretär Preuß: »Mehrere Kooperationspartner unterstützungen uns bei den langfristigen Hilfsprojekten.«

Artikel vom 17.05.2005