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Laute Töne
des Trainers

Bremen hofft weiter

Bremen (dpa). Selten wird Thomas Schaaf richtig laut, doch diesmal war das Donnerwetter zur Pause nötig wie lange nicht.

Nach einer lautstarken Gardinenpredigt kamen die Profis des SV Werder Bremen wie verwandelt aus der Kabine, holten einen 0:1-Rückstand auf und sicherten sich mit dem 4:1 über Absteiger SC Freiburg zumindest einen UEFA-Cup-Platz. »Es war begründet, dass der Trainer laut wurde. Danach haben wir uns zusammengerauft«, gestand Nationalstürmer Miroslav Klose.
»Das war der erste Schritt, in Lautern machen wir den zweiten«, kündigte er kess an. Tatsächlich schielt der Double-Gewinner des Vorjahres mit nun 56 Punkten sogar noch auf den zur Champions-League-Qualifikation berechtigenden dritten Platz, nachdem Stuttgart (58) und Hertha BSC (57) patzten. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bayern einen Spaziergang hinlegt und auch Hannover will noch in den UI-Cup«, hofft Sportdirektor Klaus Allofs, dass die Konkurrenten aus dem Schwabenland und Berlin stolpern könnten. Trainer Thomas Schaaf wollte davon aber nichts hören: »Erstmal müssen wir uns auf einen Sieg in der Pfalz konzentrieren, nicht gleich auf die anderen gucken«, forderte er.
Zwar gewannen die Bremer erstmals in dieser Saison nach einem Rückstand, doch wie viele Chancen sie dafür benötigten, war symptomatisch. Mit Hackentricks und Fußball für die Galerie waren sie sogar kurz davor, gegen den Absteiger ihre internationalen Ambitionen zu verspielen.

Artikel vom 17.05.2005