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»Das muss ein Rechenfehler sein«

So viel Geld haben Familien? Das kann nicht stimmen. Oder doch? Gibt es am Ende den so oft beschworenen Zusammenhang von Kindern und Armut vielleicht gar nicht? Die Mitarbeiter im Statistischen Bundesamt jedenfalls hatten am Freitag jede Menge zu tun. Nach Veröffentlichung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) liefen die Telefone heiß.
Ein Teil der Erklärung: Das Haushaltsnettoeinkommen ist nicht zu verwechseln mit dem frei verfügbaren Einkommen eines Haushaltes. Das Haushaltsnettoeinkommen ist die Summe aller Einnahmen eines Haushaltes. Dazu gehören neben dem Einkommen aus unselbstständiger und selbstständiger Arbeit (Bruttoeinkommen abzüglich Einkommen-, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag und Pflichtbeiträge zur Sozialversicherung), Einnahmen aus Vermögen, Vermietung und Verpachtung, alle Einnahmen aus öffentlichen Transferzahlungen (z.B. Kindergeld, Wohngeld, Mutterschaftsgeld) und nicht-öffentlichen Transferzahlungen.
Gleichwohl zeigten sich auch die Statistiker in Wiesbaden von den Werten überrascht. Für den teilweise deutlichen Anstieg im Fünfjahresvergleich (EVS 1998, Angaben von D-Mark in Euro umgerechnet: Familien mit einem Kind 2991 Euro; Familien mit 2 Kindern 3372 Euro; Familien mit zwei und mehr Kindern, 3500 Euro) gab es keine Erklärung.

Artikel vom 14.05.2005