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Lösung für Quelle und Neckermann

Karstadt-Versandhandel will weg vom Anspruch, ein Universalist zu sein


Fürth/Essen (dpa). Mit einem klareren Markenprofil und dem Ausbau des Spezialversands soll der Versandhandel im KarstadtQuelle- Konzern mit den Marken Quelle und Neckermann aus der Krise kommen. »Wir wollen weg vom Universalisten, der alles für alle bietet«, sagte Quelle-Sprecher Erich Jeske am Freitag. Der bisherige Universalkatalog schaffe wegen »dramatischer Änderungen im Kundenverhalten« nicht mehr die nötige Nachfrage.
Quelle und Neckermann müssten sich künftig wieder stärker voneinander unterscheiden, sagte Jeske. Quelle werde sich mit den Sortimenten klassische Mode sowie Technik/Möbel auf die »etablierte Familie« konzentrieren. Im Sommer soll testweise der bisherige Hauptkatalog aufgeteilt werden in einen Modekatalog mit einer Laufzeit von einem halben Jahr und einen Technik/Möbel-Katalog, der ein Jahr gültig sein wird.
Neckermann werde sich auf die jüngere Zielgruppe und die Sortimente Junge Mode, Junges Wohnen sowie große Größen konzentrieren. Im laufenden Jahr erscheinen drei Neckermann-Hauptkataloge, für 2006 seien vier Ausgaben geplant.
Quelle gilt wegen eines deutlichen Umsatzrückgangs als »Sorgenkind« im KarstadtQuelle-Konzern. Im ersten Quartal sank der Umsatz mit Quelle und Neckermann 13,8 Prozent auf 980 Millionen Euro. »Ausschlaggebend ist insbesondere die anhaltend schwache Umsatzentwicklung bei Quelle«, heißt es im Zwischenbericht. »Der Planumsatz wurde deutlich verfehlt.«

Artikel vom 14.05.2005