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Haftstrafe für
Wildmoser

Gegen Auflagen frei


München (dpa). Im Schmiergeldprozess um den Bau des neuen Münchner Fußballstadions »Allianz Arena« ist Karl-Heinz Wildmoser junior zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht München I sprach den 41-Jährigen am Freitag der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr und der Untreue schuldig.
Wildmosers Anwälte kündigten Revision gegen das Urteil an. Mit Blick auf das andauernde Verfahren setzte das Gericht den Haftbefehl gegen den 41-Jährigen, der 14 Monaten Untersuchungshaft hinter sich hat, aus. Wildmoser junior verließ das Gericht als zunächst freier Mann - gegen 250 000 Euro Kaution und weitere Auflagen.
Der mitangeklagte Schulfreund von Wildmoser junior wurde wegen Beihilfe zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Die beiden Angeklagten haben nach Auffassung des Gerichts von der Baufirma Alpine 2,8 Millionen Euro Schmiergeld für die Weitergabe von Informationen aus dem Vergabeverfahren kassiert. Wildmoser war damals Geschäftsführer der Bauherrin Allianz Arena München Stadion GmbH.

Artikel vom 14.05.2005