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Schüler planen »Anti-Aids-Festival«

Gymnasiasten wollen lebensbedrohliche Erkrankung zum Thema machen

Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (WB). »Aids geht in den Köpfen unter« sorgen sich Bastian Diedrich und Markus Koch vom Brackweder Gymnasium. »Die lebensbedrohliche Erkrankung und vor allem der Schutz davor werden als Thema längst nicht mehr so behandelt, wie es eigentlich notwendig wäre«, sagen die Schüler.

Das soll sich ändern. Mit einem großen Anti-Aids-Festival am Freitag, 10. Juni, und am Samstag, 11. Juni, wollen die Gymnasiasten das Thema publik machen, zudem den Erlös des Festivals der »Bielefelder Aids-Hilfe« spenden.
Zunächst die Idee von einzelnen Schülerinnen und Schülern am Brackweder Gymnasium, bildete sich schon bald ein Organisationsgremium, unterstützt auch von der Schülervertretung. »Ein Aids-Tag ist einfach zu wenig, vor allem junge Leute müssen immer wieder auf das Thema Aids aufmerksamen werden und sich damit auseinandersetzen«, begründen die Initiatoren ihre Aktivitäten. Auch die Sorge, dass sehr viele Geldmittel für die Opfer der Flutkatastrophe gespendet wurden und noch werden und andere Organisationen zu kurz kommen, treibt die jungen Leute um.
Den Auftakt des »Brackweder Anti-Aids-Festivals«, mit den ersten Planungen wurde schon im November begonnen, bildet am Freitag, 10. Juni, ein Projekttag an der Schule. Referenten gehen in die Klassen und informieren über die Immunschwächekrankheit Aids, sollen Schülerinnen und Schüler »Produkte« wie Handzettel, Plakate und Sketche dazu ausarbeiten, die dann am Samstag, 11. Juni, von 15 bis 18 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert werden können. Im Rahmen dieser Veranstaltung gibt es auch Stände, an denen rund um das Thema Aids und die Begleiterscheinungen informiert wird. Als »Showblock« ist zudem ein Skatecontest um die »BAAF-Krone« vorgesehen. Für leibliches Wohl ist mit Verpflegungs- und Getränkeständen gesorgt. Zudem gibt es eine große Tombola mit tollen Sachpreisen.
Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung ist von 18 bis 22 Uhr dann ein Bandfestival mit verschiedenen Bands in der Aula des Brackweder Gymnasiums. Sechs Bands aus der Region treten auf. »And of the line«, »Second Choise«, »Short Handead«, »Evel Ways«, die Schulband »Supported by Janitor« und »Heavy on Wire« bestreiten das Benefizkonzert mit Rock und Punk.
In den Umbauphasen zwischen den Band-Auftritten sollen auf einer Großleinwand von den Schülern selbst gedrehte »Video-Messages« prominenter Persönlichkeiten zum Thema Aids eingespielt werden. Der Eintritt ist frei, doch hoffen die Initiatoren am Veranstaltungstag natürlich auf reichlich Spenden für den guten Zweck. »Spendentöpfe« gehen den ganzen Tag herum.
Markus Koch, Bastian Diedrich, Sara Walter, Stephanie Funk, Sinja Reckeweg, Lisa Borgstädt, Christopher Geue, Katharina Spintzyk, Marcel Schuster, Thim Strothmann, Steven Strawinski und Simon Drees haben das »Brackweder Anti Aids Festival«, das erste in dieser Größenordnung an Brackweder Schulen, organisiert. Die jungen Leute sind froh, dass einige Betriebe und Unternehmen dem Projekt finanziell unter die Arme greifen. Unterstützung haben die Organisatoren zudem von der Bezirksverwaltung erfahren.
»Bezirksamtschef Egon Schäffer hat uns etliche Steine aus dem Weg geräumt und uns viele nützliche Tipps gegeben«, freut sich Bastian Diedrich, der nachdrücklich versichert, »dass alle Spenden, auch die Verkaufserlöse, voll der Bielefelder Aids-Hilfe zugute kommen«.

Artikel vom 14.05.2005