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Junge rote
Eismaschine

Russland ungeschlagen

Wien (dpa). Die Nummer eins des Eishockeys gegen die Nachfolger des Ex-Rekord-Titelträgers, geballte Offensivkraft gegen Schnelligkeit und Talent.

Nach den tollen Viertelfinals steht der Eishockey-WM mit dem Halbfinale zwischen Titelverteidiger Kanada und Russland am Samstag (16.15 Uhr/DSF) der nächste Höhepunkt bevor. Danach (20.15 Uhr/DSF) ermitteln Schweden und Tschechien den zweiten Teilnehmer für das Endspiel am Sonntag (20.15 Uhr/DSF).
Das Duell zwischen Kanada und Russland besitzt nicht mehr die politische Brisanz von einst. Doch die sportliche Bedeutung ist vor allem für die Russen enorm. Nach dem Zerfall der Sowjetunion warten die Nachfolge-Teams der »großen roten Maschine« seit 1993 auf einen Titel. Die WM 2004 endete sogar mit dem desaströsen zehnten Platz und dem endgültigen Abschied des legendären Zuchtmeisters Viktor Tichonow.
Mit dem 4:3 nach Penaltyschießen gegen Finnland blieb Russland als einziges Team in Österreich ungeschlagen. Kanadas Trainer Marc Habscheid warnte nach dem 5:4 über die Slowakei: »Die Russen sind voll aufgeladen. Wir haben sie während des Turniers beobachtet, und sie sind richtig schnell.«
Nach dem 2:1 über die Schweiz kehrt Schwedens Trainer Bengt-ke Gustafsson am Samstag in die Stadthalle zurück, wo er den »Tre-Kronors« als Spieler 1987 zum Triumph dank eines 2:2 gegen die Sowjetunion verhalf. Für die Schweden geht es gegen Tschechien auch um Wiedergutmachung. Vorigen September gab es ein 1:6 im Viertelfinale des World Cups.

Artikel vom 14.05.2005