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Reinigung mit Atemschutz

Die Verwaltung soll jetzt durchgreifen


Bielefeld (bp). Die Verwaltung soll durchgreifen. Das jedenfalls beschloss nach dem Werksausschuss Immobilienservicebetrieb gestern auch die Bezirksvertretung Mitte. Durchgreifen, wenn so genannte Landfahrer, die an der Radrennbahn campieren, weder Standgelder noch Kaution (für die Benutzung der dortigen Toilettenanlage) zahlen. Ebenfalls wurde beschlossen, die Gebühren zu erhöhen - die Standgebühr auf 25 Euro täglich, die Kaution (für den Toilettenschlüssel) auf 100 Euro. Das Toilettengebäude soll zudem mit französischen Stehtoiletten ausgerüstet werden, um es mit Hochdruckreiniger von massiven Verschmutzungen befreien zu können. Die kommen immer wieder vor und kosten die Stadt rund 6000 Euro pro Jahr. Wolfgang Schmidt vom ISB berichtete, dass nur noch eine einzige Firma bereit sei, das Toilettengebäude überhaupt zu reinigen - »mit Atemschutz«. Wirklich große Hoffnungen, die Landfahrer könnten durchgehend ihre Gebühren auch zahlen, hegt Schmidt wohl nicht. Zumal es bislang am Wochenende keine Möglichkeit gebe zu zahlen bzw. die Kaution zu hinterlegen.
Für die Mitte-Politiker soll zunächst eine Probephase bis Ende des Jahres gelten. Dann soll die Verwaltung über ihre Erfahrungen berichten und die Gesamtkosten benennen. Den Platz für Landfahrer allerdings komplett zu schließen könne nur die allerletzte Möglichkeit sein. Dann würden die sich an anderer Stelle niederlassen.

Artikel vom 13.05.2005