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Kleines, flexibles Netzwerk

Eine über die Region hinaus neue Art der mittelständischen Zusammenarbeit haben in Bielefeld jetzt insgesamt zwölf Dienstleister gegründet und sich im so genannten »KompetenzNetz« zu einer leistungsstarken Mannschaft mit vielfältigen Lösungsansätzen und Lösungsvorschlägen formiert: Bernd Rischko, Udo G. Fölling, Klaus Knetter, Alexander Geilert, Alexander G. Leiteritz, Vorsitzender Thorsten Grabbe, Heiko Hädrich, Margit Pack, Joachim Rößel, Michael Fredebeul, Uwe Volmer und Bernard Kiezewski (von links).Foto: Bernhard Pierel

Zwölf Bielefelder Mittelständler kooperieren miteinander

Von Michael Diekmann
Bielefeld (WB). Was im Maschinenbau oder Gesundheitssektor erfolgreich ist, kann auch im Dienstleistungsbereich neue Akzente setzen, sagten sich die Gründungsväter. Das Ergebnis ist das »Kompetenz-Netz« in Bielefeld, mit dem sich eben zwölf Mittelständler zu einer neuartigen Form von Kooperation formiert haben. Das Kompetenznetz ist ein Zusammenschluss renommierter Unternehmen in OWL, die ihre Leistungsfähigkeit bereits in langjähriger Praxis bewiesen haben.

Klein und flexibel soll das Netzwerk sein, keine großen Overheadkosten produzieren, dafür aber ein Höchstmaß effektiver Ergebnisse liefern. Ob es um Unternehmensberatung, Finanzmanagement und Personalberatung geht, um Steuer- und Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung oder Immobilienberatung und Gebäudemanagement - bis hin zu Marketingdienstleistungen haben die Gründerväter das Leistungsspektrum definiert.
»Wir wollten keine Branchenballung, sondern eine leistungsstarke Gruppe, in der die Chemie stimmt und die Vernetzung funktioniert und jedes Angebot nach Möglichkeit nur einmal bereit gehalten wird«, sagt Joachim Rößel. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Unternehmensberatung Nobilis gehört ebenso wie Immobilienmakler Michael Fredebeul zu den Gründungsmitgliedern des neuartigen Netzwerkes.
Wer heute als Mittelständler überleben will, muss clever, ideenreich und weltoffen sein, so Fredebeul. Weil man als Unternehmer nicht alle Leistungen selbst erbringen kann, im Tagesgeschäft aber manchmal auch die Zeit fehlt für eine intensive Detailarbeit vor Auftragsvergabe an einen Dienstleister, soll das Netzwerk hier den Einstieg erleichtern. Über den Kontakt zu einem der zwölf Mitglieder, weiß Rößel, ist schnell der Kontakt zur ganzen Gruppe geknüpft. Erfolgsrezept des Kompetenznetzes: von Mittelständlern für Mittelständler. Fredebeul: »Wer die Strukturen aus eigener Erfahrung kennt, ist leichter in der Lage, entsprechende Leistungen für Klienten im gleichen Segment zu erbringen.«
Dass sich die zwölf Mitglieder vom Gebäudemanager bis zum Prozessoptimierer gegenseitig unterstützen, versteht sich von selbst. Profitieren soll aber die Vielzahl externer Kunden aus der Region Ostwestfalen. Eigentlich bringt jeder einzelne Mitstreiter im Team bereits seinen Kundenstamm als Teil der gemeinsamen Plattform mit. Allerdings denken diezwölf Mittelständler, die sich als Verein eine gemeinsame Plattform gegeben haben, auch an weiterreichende Aufgaben.
Das Netzwerk kann, so Joachim Rößel, sicher auch Unternehmen in schwieriger Wirtschaftslage oder in der Insolvenz als kompetenter Coaching-Partner zur Seite stehen und diverse Problemfelder abarbeiten. Zur Stelle sein möchte das Netzwerk auch immer dann, wenn strategische Weichenstellungen für eine bevorstehende Nachfolgeregelung gefragt ist. In einem ist sich das unternehmer- und unternehmungslustige Dutzend Mittelständler einig: Verstehen heißt, auf Augenhöhe eine partnerschaftliche Beratungsleistung zu erbringen. Info per Email gibt es unter der Adresse mail@ kompetenz-netz.net.

Artikel vom 26.05.2005