Bielefeld (bp). Wenn die Gemeinden Neustadt Marien und Paul Gerhardt »rechnen«, dann kommt bei 1 + 1 Eins heraus. Am Pfingstwochenende feiern die beiden Nachbargemeinden ihre Vereinigung mit einem Fest, Gottesdiensten und Konzerten. Die neue Gemeinde trägt den Namen Neustadt Marien (das WB berichtete).
Bereits am Samstag, 14. Mai, beginnt um 19.30 Uhr in der Neustädter Marienkirche ein Vorabendkonzert mit den »Chichester Psalms« von Leonard Bernstein sowie Werken für Chor und Orgel von Scheidt bis Duruflé. Die Leitung hat Ruth M. Seiler, Mitwirkende sind Kaja Plessing (Alt), Birgit Bachhuber (Harfe), Klaus Bertagnolli (Schlagzeug), Bernd Wilden (Orgel) und die Marienkantorei. Der Sonntag (15. Mai) beginnt um 8 Uhr mit einem Frühgottesdienst in der Paul-Gerhardt-Kirche. Als »Symbol der Vereinigung beider Gemeinden«, so Presbyter Peter Salchow, fährt von dort nach einem gemeinsamen Frühstück um 10.35 Uhr eine eigens »gecharterte« Stadtbahn zur Neustädter Marienkirche. Dort ist um 11 Uhr der Festgottesdienst mit Chor- und Orgelmusik, dem Vokalensemble, dem Bläserkreis und 120 Mädchen und Jungen der beiden Kindergärten, die zur neuen Gemeinde gehören. Anschließend ist ein gemeinsames Mittagessen geplant. »Mit Bratwurst und Gemüsesuppe für die Vegetarier,« so Presbyterin Renate Wendland. Es gebe zudem ein Kuchenbuffet und Getränke. Nachmittags stehen unter anderem Waffelbacken, Schminkaktion, Geschicklichkeitsspiele und Turmbesteigungen auf dem Programm, um 14 Uhr erzählt Jochen Deppe Märchen, der Tanzkreis Neustadt Marien stellt sich vor (14.30 Uhr), Ruth M. Seiler unternimmt mit maximal 20 Teilnehmern um 15 Uhr eine Orgelbegehung, ebenfalls um 15 Uhr singt das Duo Druschba Lieder aus aller Welt, Pastor Alfred Menzel gibt um 15.30 Uhr eine Kirchen- und Altarführung. Um 15.45 Uhr öffnet Michel Diekert seine »poetische Wundertüte«, der russische Chor Raduga gibt ein kleines Konzert und um 17 Uhr endet in Neustadt Marien das Programm mit 30 Minuten festlicher Barockmusik. Um 19 Uhr öffnet aber im Gemeindehaus Paul Gerhardt die Disco mit dem symbolträchtigen Namen »Marie & Paul«. Am Pfingstmontag dann wird zum siebten Mal von 17 Uhr an ein ökumenischer Gottesdienst der Innenstadtgemeinden und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen auf dem Klosterplatz gefeiert. Es predigt Pfarrer Gerhard Hille (Reformierte Gemeinde), Alexander Altenhain und sieben Schülerinnen und Schüler der Musik- und Kunstschule spielen auf Kopien von Renaissance-Instrumenten. Genannt habe sich die Gruppe, so Altenhain, »Bielefelder Stimmwerck«. Pfarrer Alfred Menzel: »Bei gutem Wetter hatten wir schon 800 Menschen auf dem Klosterplatz, die am Gottesdienst teilgenommen haben.« Erika Edussei (Reformierte Gemeinde) ergänzt: »Durch die Vorbereitung dieser Gottesdienste sind die Innenstadtgemeinden sich näher gekommen.«
Drucken