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Vom Marsch bis zum Weltraum-Medley

Luftwaffenmusikkorps aus Münster sorgt bei Benefiz-Konzert für beste Unterhaltung

Von Malte Samtenschnieder
(Text und Foto)
Brackwede (mcs). »Unterhaltung mit Drill« präsentierte das Luftwaffenmusikkorps III aus Münster Mittwoch auf Einladung des Kulturvereins Ostwestfalen-Lippe und des DRK-Ortsverbands Oerlinghausen bei einem Benefizkonzert vor 350 Besuchern in der Aula der Realschule Brackwede. Der Abenderlös kommt zu gleichen Teilen den Veranstaltern zugute.

Auch wenn während des Konzerts im Zuschauerraum einige Plätze unbesetzt blieben, äußerte sich Mitorganisator Björn Baltroschat insgesamt zufrieden über den Besucherzuspruch. Auch nutzte der stellvertretende Leiter des DRK-Oerlinghausen ein kurzes Grußwort, um diversen Helfern und Sponsoren für ihr Engagement zu danken. Ohne die Unterstützung aller wäre die Durchführung des Konzerts demnach nicht möglich gewesen.
»Wer von dem Konzert wusste und trotzdem nicht gekommen ist, wird sich im Nachhinein ärgern.« Diesem Ausspruch von Björn Baltroschat konnten die Konzertbesucher am Ende des zweistündigen abwechslungsreichen Programms nur beipflichten. Denn Dirigent Oberstleutnant Michael Wintering und sein Orchester hielten so manche musikalische Überraschung für die Gäste bereit.
Neben zünftigen Märschen wie »Gute Freunde« und »Unter dem Doppeladler« begeisterten die Bläser etwa mit humorvollen Variationen über das Volkslied »Sâkommt ein Vogel geflogen«. Der kleinen Melodie übergestülpte monumentale, aufwändige Kompositionstechniken à la Bach, Strauß, Verdi, Wagner und Suppé bescherten den Zuhörern dabei ein einmaliges Hörereignis, das diese zumeist nicht nur mit einem Schmunzeln sondern auch mit reichlich Beifall
honorierten.
Lebendige Ausflüge in Oper und Operette gelangen den Musikern zudem mit der »Fledermaus«-Ouvertüre und einem Marsch nach Motiven der »Weißen Dame«. Auch verzauberten sie das Publikum mit schwungvoll dargebotenen Auszügen aus Schostakowitsch »Jazz-Suite Nr. 2« und einem hochemotionalen Melodien-Potpourri aus Webbers Erfolgsmusical »Cats«.
Neben technischer Virtuosität bestach das Musikkorps nicht nur hier mit dynamischer Vielfalt und hoher Flexibilität im Ausdruck. Denn es gelang den Bläsern und ihrer versierten Percussion-Abteilung immer wieder, einmal erzeugte Spannungsbögen über weite Strecken kurzweilig und abwechslungsreich durchzuführen.
Paradebeispiele in diesem Zusammenhang waren der mitreißend-swingende Dixieland »South Rampart Street Parade« und ein reichhaltig mit Melodien der Science-Fiction-Serie »Star Trek« gespicktes Weltraum-Medley.
Für begeisterten Zwischen- und lang anhaltenden Schlussapplaus dankten die Musiker mit zwei Zugaben, bevor sie die zufriedenen Zuhörer nach Hause entließen.

Artikel vom 13.05.2005