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Ohne Papier direkt auf die Platte

Hymmen zieht durch Produktinnovation Großaufträge nach Bielefeld

Von Bernhard Hertlein
Bielefeld (WB). 500 Anfragen während der Fachmesse Ligna in Hannover, Verträge über insgesamt 8,9 Millionen Euro im Auftragsbuch: Nach schwachem Jahr 2003 geht es mit Hymmen wieder klar aufwärts.

Hauptanziehungspunkt schon bei der Ligna war nach Auskunft des geschäftsführenden Gesellschafters Dr. René Pankoke die neue Direktdruckmaschine von Hymmen. Mit ihr können Dekore ohne den Umweg über Papier direkt auf die Holzwerkstoffplatte aufgebracht werden. Die Technik ist nach Aussage Pankokes nicht völlig neu. Wegen der fehlenden Genauigkeit wurde sie bisher nur bei Möbelteilen verwendet, die - wie die Schrankrückwand - kaum sichtbar sind. Die neue, in Bielefeld entwickelte Technologie verschafft wegen ihrer großen Präzision dieser günstigen Produktionstechnik neue Märkte.
René Pankoke führt das Bielefelder Familienunternehmen seit zwei Jahren in vierter Generation. Mit in der Geschäftsleitung sind Andreas Lentner (Vertrieb), Thoams Eikelmann (Technik) und Thomas Welling (Finanzen).
Nach einem Anstieg um deutlich mehr als zehn Prozent auf knapp 35 Millionen Euro in 2004 erwartet Pankoke für 2005 abermals ein Umsatzplus von fünf bis zehn Prozent. Mit fast 80 Prozent liefert der Maschinenbauer das meiste ins Ausland. Produziert werden in der Gruppe, zu der auch die neue Tochtergesellschaft Hymmen EMC in Hamm gehört, Anlagen und Maschinen zur Oberflächenbeschichtung von Holzwerkstoffplatten sowie Bogenware aus Kunststoff oder Blech. Eingeschlossen sind Kaschieranlagen, Druck- und Lackierlinien, Kurztaktpressen und kontinuierliche Doppelwandpressen. Von den 220 Beschäftigten des 1892 gegründeten Unternehmens arbeiten 200 am Stammsitz in Bielefeld.

Artikel vom 13.05.2005