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Gemeinsam auf dem
Weg mit »Emmaus«

Ein neuer Name für die Ev. Kirchengemeinde Senne

Von Annemargret Ohlig
(Text und Foto)
Senne (WB). »Ev. Emmaus-Kirchengemeinde Senne« - diesen Namen soll zum 1. Januar 2006, nach dem Zusammenschluss der drei derzeit noch eigenständigen Gemeinden Frieden, Christus und Luther, die künftige gemeinsame Gemeinde erhalten. Darauf haben sich am Mittwochabend alle drei Presbyterien geeinigt.

Die Namensfindung bedarf allerdings noch der Genehmigung durch den Kirchenkreis und das Landeskirchenamt. Probleme werden jedoch nicht gesehen, da der Beschluss mehrheitlich gefasst wurde und es in Bielefeld keine andere Kirchengemeinde desselben Namens gibt.
»Es war eine engagierte Diskussion, bei der natürlich jeder seine eigenen Vorstellungen hatte und diese auch gern durchsetzen wollte«, berichtet Pfarrer Volker Steffen (Luthergemeinde) »am Tag danach« vom Meinungsaustausch der Kirchenvorstände. Es könne aber wohl jeder mit dem neuen Namen zufrieden sein. Der müsse nun mit Leben erfüllt werden, so Steffen.
Auch die Gemeindemitglieder waren im Vorfeld in die Namenssuche eingebunden und zu Vorschlägen aufgefordert worden. Insgesamt 30 Vorschläge gingen ein, teilweise sogar mit Begründungen. »Darunter waren beispielsweise Namen biblischer Personen wie Maria Magdalena oder Zachäus«, berichtet Pfarrer Frank Schneider. Eine weitere Gruppe seien theologische beziehungsweise programmatische Bezeichnungen wie »Dreieinigkeits-Gemeinde« gewesen. Auch für »Evang. Kirchengemeinde Senne« hätten sich viele ausgesprochen. Letztlich einigten sich die Presbyterien auf »Emmaus«.
»Der neue Name enthält damit eine doppelte Programmatik«, macht Frank Schneider deutlich. »Einerseits versteht er sich als Evang. Gemeinde für den Stadtbezirk Senne. Andererseits weist er auf die neuen Wege und den gemeinsamen Willen zum Zusammenwachsen hin.« Er freue sich darauf, so Schneider, dass er über diesen Namen und seine Bedeutung mit Menschen ins Gespräch kommen werde.
Ins Gespräch will man aber auch bei einer besonderen Aktion im September kommen. Dann soll eine »Tour de Senne« stattfinden, bei der sich die Gemeindemitglieder gegenseitig an den drei Orten besuchen, um sich so besser kennenzulernen.
Welchen »Spareffekt« die beschlossene Vereinigung der drei Senner Gemeinden konkreten haben wird, konnte Pfarrerin Dorothee Seredszus (Frieden) allerdings jetzt noch nicht sagen. Sicher sei aber, dass in dieser überschaubaren Großgemeinde Angebote auch künftig zu schultern seine, die die einzelnen Gemeinden sonst nicht weiter würden leisten können.

Artikel vom 13.05.2005