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Menschen in
unserer Stadt
Tabea C. Rotermund
Heilpraktikerin

Tabea Rotermund hat sich in ihrem Leben immer wieder ihre ganz eigenen Pfade gesucht. Eine wichtige Rolle hat dabei stets die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen gespielt. Seit vier Jahren betreibt die heute 52-Jährige ihre eigene Heilpraktiker-Praxis im Crüwell-Haus im Herzen der Altstadt - und fühlt sich »angekommen«.
Im westfälischen Bocholt geboren und aufgewachsen, absolvierte sie zunächst eine Pflegevorschule in Köln, machte eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete in diesem Beruf. Das Abitur holte sie in einem Kölner Erwachsenenkolleg nach. »Ich wollte eigentlich Medizin studieren.« Dann wurde es schließlich doch das Fach Biologie, das sie an der Universität Bielefeld belegte.
Nach einer Familienphase entschied sie sich, eine Heilpraktikerausbildung zu absolvieren und fand schließlich auch zur Homöopathie. Die Grundregel des von Samuel Hahnemann entwickelten Heilverfahrens, dass Mittel in hohen Dosen gesunde Menschen krank machen, in extrem verdünnten aber zu Gesundung führen können, faszinierte und überzeugte Tabea Rotermund.
In ihrer Praxis kümmert sie sich insbesondere auch um Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Dabei lehnt sie die schulmedizinischen Methoden nicht ab. »Ich unterstütze sie mit meinen Verfahren.« Wichtig ist ihr, die Menschen zu begleiten, mögliche im Unterbewusstsein bestehende Ängste offenzulegen, den Paaren ein neues, unbeschwertes Gefühl zu vermitteln. Versprechen könne sie nichts. »Ich kann aber Mut machen. Hoffnung gibt es immer.«.
Tabea Rotermund ist Mutter zweier Kinder, 22 und 17 Jahre alt. Inzwischen ist Bielefeld längst ihre Heimat geworden. Die Familie lebt in Theesen. »Dort habe ich es nicht weit ins Grüne«, sagt die Heilpraktikerin. Die Nähe zur Natur ist ihr wichtig. Auf ihren Schreibtisch liegen immer auch Pflanzenbücher. »Die kann ich lesen wie einen Krimi.«
Aber auch in ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit grundsätzlichen Lebensfragen, schätzt philosophische Literatur. Den Begriff Freizeit hört sie ohnehin nicht gern. »Ich lebe meine Zeit«, beschreibt sie ihre Grundeinstellung.Michael Schläger

Artikel vom 14.05.2005