12.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Roboter baut eigenen Nachwuchs


Ithaca (dpa). Ein neuer Roboter aus vier scheinbar einfachen Würfeln baut sich selber binnen zweieinhalb Minuten nach. Diese Erfindung zeige, dass die Fortpflanzung nicht der Biologie allein vorbehalten sei, schreiben die Konstrukteure in der heute erscheinenden Ausgabe des britischen Wissenschaftsmagazins »Nature«.
Die Fähigkeit zur Reproduktion könne für Roboter im Weltall oder in anderen gefährlichen Umgebungen nützlich sein, meinen die Wissenschaftler um Hod Lipson von der Cornell-Universität in Ithaca (US-Staat New York). Wartung oder Reparatur durch Menschen seien an solch unwirtlichen Orten meist nur schwer oder gar nicht möglich.
Die Würfel, aus denen die Roboter bestehen, sind zehn Zentimeter hoch und werden von Elektromagneten zusammengehalten. Um sich »fortzupflanzen« holt sich die Maschine weitere Würfel von einer Nachschubstelle und fügt sie zusammen, bis eine identischen Kopie entstanden ist.
Im Roboter-Gehorn entscheidetdie Steuerung der Elektromagneten dabei selbstständig, wann Verbindungen zwischen den einzelnen Würfeln gehalten und gelöst werden müssen. Der so geschaffene neue Roboter kann sich dann ebenfalls selbst nachbauen, was die Forscher als wichtiges Merkmal einer echten Reproduktion unterstreichen.

Artikel vom 12.05.2005