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»Hartz IV« als Musical

Dresden mit Uraufführungen im Spielplan


Dresden (dpa). Ein Musical zum Thema Hartz IV zählt zu den Uraufführungen am Dresdner Staatsschauspiel in der kommenden Saison. Das Stück über sechs arbeitslose Musicaldarsteller wird von Autor Erik Gedeon selbst in Szene gesetzt und erstmals am 13. Januar 2006 gezeigt. Insgesamt stehen 18 Neuinszenierungen auf dem Programm, darunter drei weitere Uraufführungen: Von Katharina Gericke stammt das Stück »Vom Fluss« über schwierige Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Kurt Vonneguts Roman-Klassiker »Schlachthof 5« bildet die Vorlage für eine Theaterfassung von John von Düffel. Hinzu kommt das Schauspiel »Tut ins leid ... Sie sind gefeuert« von Andreas Neu. Ob die umstrittene Inszenierung von Gerhart Hauptmanns »Die Weber« zum neuen Spielplan gehört, ist unklar.
Finanzielle Sorgen hat das Staatsschauspiel auch beim Blick auf den Etat. Erstmals seit 1999 wurde der staatliche Zuschuss 2005 gekürzt - von 14,3 auf 13,8 Millionen Euro. 2006 sollen es 13,6 Millionen Euro sein. Weitere 500 000 Euro für dieses Jahr sind mit einer Haushaltssperre versehen, falls eine Kooperationsvereinbarung mit der Staatsoperette am Schauspiel scheitern sollte. Nach erfolgtem Personalabbau in den Vorjahren ist weiterer Spielraum für Kürzungen begrenzt.

Artikel vom 12.05.2005