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Whirlpool ändert Kochrezept bei der Alno AG

US-Haushaltsgerätehersteller verdoppelt seinen Anteil am Mutterunternehmen von Casawell


Enger/Pfullendorf (WB/in). Der in USA beheimatete, weltgrößte Haushaltsgeräte-Hersteller Whirlpool erhöht den Anteil seiner Tochtergesellschaft IRE an Deutschlands größtem Küchenhersteller Alno AG von 13 auf 25 Prozent. Die dafür erforderlichen 1,5 Millionen Aktien stammen aus einer bereits beschlossenen Kapitalerhöhung. Whirlpool, in Deutschland besser bekannt unter der Handelsmarke »Bauknecht«, ist weltweit der größte Produzent von Haushaltsgeräten. Whirlpool ist 2003 bei der Alno AG eingestiegen. Damals brachten die Amerikaner die Casawell-Gruppe in Enger(Kreis Herford) als Mitgift in die Unternehmensehe ein.
Nach vorläufigen Zahlen erwirtschafteten die Oberschwaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 650 Millionen Euro. Zugleich verabschiedeten sie sich von ihren roten Zahlen. Nach einem Minus von 5,6 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2003 erwirtschaftete der Konzern jetzt einen Gewinn von 3,7 Millionen Euro.
Voraussetzung für die höhere Beteiligung von Whirlpool sind allerdings die Zustimmung des Kartellamts, der Beschluss zur Ausgabe neuer Aktien auf der Hauptversammlung sowie der positive Ausgang einer Prüfung der Finanzen von Alno (»Due Diligence«). Größter Aktionär des Einbauküchenherstellers Alno ist bisher die Familie Nothdurft, die bislang mit 52,42 Prozent die Mehrheit hält. Die Commerzbank ist nach Angaben von Alno mit 24,96 Prozent beteiligt. Zehn Prozent befinden sich in den Händen von Kleinaktionären.
Casawell beschäftigt in Enger 964 und bei der Tochterfirma Geba in Löhne 210 Mitarbeiter.

Artikel vom 12.05.2005