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Konzept: Wohnung statt Unterkünfte

Neues Konzept nach Umbau der BGW-Häuser


Schildesche (-er). Nur noch eine Wohnung von insgesamt 19 Wohneinheiten ist vermietet, und deren Nutzer werden auch bald ausziehen. Die beiden Mehrfamilienhäuser an der Beckhausstraße, postalische Anschriften Nummer 110 bis 116, sollen künftig nicht mehr als Unterkünfte für Wohnungslose dienen. Geplant ist, aus den Räumen von drei Eingängen Mietwohnungen zu machen und im Gebäudeteil mit dem vierten Eingang ein neues Projekt für psychisch kranke Wohnungslose zu realisieren. Die Bezirksvertretung Schildesche hat das »Paket« am Dienstag verabschiedet.
Die 19 Wohneinheiten an der Beckhausstraße waren für das Sozialamt (heute Zentrale Dienste Jugend, Soziales, Wohnen) immer eine Option, Menschen ohne Wohnung - auch mit mehreren Kindern - unterzubringen. 78 Plätze gab es dort. Solche Unterkünfte, die es an mehreren Stellen im Stadtgebiet gab, werden seit vier Jahren Schritt für Schritt abgebaut. Ziel sei es statt dessen, solche Familien, Paare oder auch Einzelpersonen in Wohnviertel zu integrieren.
Die BGW, Besitzerin der Immobilien an der Beckhausstraße, wird die Häuser umbauen, so dass zwölf Mietwohnungen unterschiedlichen Zuschnitts entstehen.
Der vierte Gebäudeteil bekommt Appartements, die einer zentralen Wohnküche zugeordnet werden. Dort sollen allein stehende, psychisch kranke Wohnungslose unterkommen, die für ihre Schritte in die Eigenständigkeit Unterstützung durch Betreuer benötigen.
Dieses Konzept , das den Titel »Pension Plus« trägt, liegt derzeit dem Westfälischen Landschaftsverband vor, der solche Projekt genehmigen muss und auch fördert. Darin enthalten ist auch, wie die Trägerschaft geregelt werden soll. Gibt Münster grünes Licht, könnte bald auch mit dem Umbau dieses Hauses begonnen werden.
Für die Stadt Bielefeld ist die Übernahme von Mieten für wohnungslose Bürger weitaus günstiger als der Unterhalt von Unterkünften - einmal abgesehen von den sozialen Vorteilen.

Artikel vom 12.05.2005