Höxter (WB/lnw). Der Ärzteverband Hartmannbund befürchtet in den kommenden fünf Jahren einen erheblichen Ärztemangel in Nordrhein-Westfalen. Besonders betroffen seien die Kreise Höxter und Siegen/Wittgenstein. »Wir steuern auf einen Notstand zu«, sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Hans-Jürgen Thomas, gestern in Düsseldorf. Immer weniger Praxen, vor allem in ländlichen Regionen, würden neu besetzt (diese Zeitung berichtete bereits). Als Gründe nannte er eine immer älter werdende Gesellschaft und einen Mangel an Nachwuchskräften, die durch zu viel Bürokratie und Verwaltungsarbeit abgeschreckt würden. Thomas schlug als Sofortmaßnahme für bereits vom Ärztemangel betroffene ländliche Regionen eine Umsatzgarantie wie in den 70er Jahren vor. Dadurch könne das wirtschaftliche Risiko einer Praxisübernahme gemindert werden. Das NRW-Gesundheitsministerium sieht hingegen keinen Ärztemangel auf dem Lande.
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