11.05.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bruno Labbadia passt ins Profil

Rapolder-Nachfolge: Middendorp, Hecking und Bommer kein Thema


Bielefeld (WB/dis). Arminia Bielefelds Führung musste damit rechnen, dass Uwe Rapolder nächste Saison nicht mehr DSC-Trainer ist. Finanzchef Roland Kentsch sprach nach dem 0:2 gegen Schalke von Plan B, der in der Schublade liege. Gestern äußerte Sportgeschäftsführer Thomas von Heesen, zwei Ideen im Kopf zu haben.
Die Liste mit den Namen der potenziellen Rapolder-Nachfolger ist lang. Die Frage ist: Welcher steht ganz oben? Ganz bestimmt Bruno Labbadia. Er trainiert zurzeit den SV Darmstadt 98 in der Regionalliga-Süd. Der ehemalige Klassestürmer kennt Arminia aus dem Effeff, versteht sich gut mit Thomas von Heesen. Und Labbadia wäre sicher eine vergleichsweise preiswerte Lösung, weil er noch über keinerlei Trainererfahrung im Profibereich verfügt.
Oder warum nicht Markus Schupp (39)? Ebenso wie Labbadia (39) jung und unverbraucht. Und mit Wacker Burghausen in dieser Saison ziemlich erfolgreich (Platz 7). »Wir brauchen Leben, Motivation und jemanden, der Euphorie entfachen kann«, beschrieb Thomas von Heesen das Anforderungsprofil.
Darum sei an Dieter Hecking (Alemannia Aachen) und Rudi Bommer (zuletzt 1860 München) nicht gedacht. Von Heesen: »Das geht in eine andere Richtung.« Der Ostwestfale Michael Henke gilt immerhin als Geheimtipp. Und Ernst Middendorp, der bereits zwei Mal DSC-Trainer war, komme deshalb nicht in Frage, »weil weder er noch wir glauben, dass die Zeit reif ist«, sagte von Heesen.
Ein klassischer Motivator wäre ohne Zweifel Rapolder-Freund Peter Neururer. Aber »der braucht erstmal sechs Monate Urlaub«, formulierte Arminias Sportchef.
Nur: Einer muss es ja machen. »Es müssen ja nicht immer die sein, die überall gehandelt werden. Es könnte ja auch eine innovative Lösung geben«, betonte von Heesen. Eine solche war ja auch Uwe Rapolder. Und im Nachhinein sicher nicht die Schlechteste.

Artikel vom 11.05.2005