Von Ernst-Wilhelm Pape Paderborn (WB). Das Inter-City- (IC) und Inter-City-Express (ICE)-Angebot auf der »Mitte-Deutschland-Verbindung« darf nicht ausgedünnt werden. Das haben die Bezirksregierungen Detmold, Arnsberg und Kassel sowie das Landesverwaltungsamt Thüringen gefordert.
In einem Schreiben an Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, unterzeichnet vom Detmolder Regierungspräsidenten Andreas Wiebe, wird der bestehende Zwei-Stunden-Takt zwischen Düsseldorf, Dortmund, Hamm, Soest, Lippstadt, Paderborn, Altenbeken, Warburg, Kassel, Erfurt und Weimar als Minimum bezeichnet. Bei einer Ausdünnung der Strecke seien Fahrgastverluste auf den ICE-Anschlussstrecken von Kassel nach Frankfurt und München beziehungsweise Eisenach, Leipzig und Dresden zu erwarten. Wiebe: »Damit wird das Hauptziel der Bahnreform, mehr Fahrgäste auf die Schiene zu bringen, verfehlt.« NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann hat zusätzlich an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe appelliert, sich dafür einzusetzen, dass die Fernzug-Verbindung Düsseldorf-Weimar in dem bisherigen Umfang erhalten bleibt. Noch bis Ende 2006 subventionieren die Länder NRW, Thüringen und Hessen die Strecke mit jährlich 13,4 Millionen Euro. Für die Deutsche Bahn ist die Mitte-Deutschland-Verbindung deutlich unwirtschaftlich. Lediglich 120 Reisende nutzen einen Intercity. Betriebswirtschaftlich seien aber 200 Fahrgäste erforderlich. Derzeit sind sechs IC-Züge und drei ICE-Züge im Einsatz. Die Züge verkehren acht Mal am Tag. Bahnintern ist derzeit geplant, vom Jahr 2007 an die Zahl der Verbindungen auf drei zu reduzieren: morgens, mittags und abends. Ferner soll in Ostwestfalen-Lippe der IC/ICE-Halt in Warburg (Kreis Höxter) gestrichen werden. Für die Länder NRW, Thüringen und Hessen »ist die Mitte-Deutschland-Verbindung eine zentrale Verkehrsachse innerhalb Deutschlands und unverzichtbar für eine Zusammenführung der Wirtschaftsräume im Westen und Osten Deutschlands sowie zwischen dem westlichen und östlichen Europa«.
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