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Bankbote getötet: Lebenslang gefordert


Bielefeld/Vlotho (WB/uko). Lebenslange Haft soll der Mörder des Geldboten von Vlotho-Valdorf absitzen. Diese Strafe hat Staatsanwalt Christoph Mackel gestern vor dem Bielefelder Schwurgericht gefordert. Die Komplizen des 25-jährigen Rußlanddeutschen sollen wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes siebeneinhalb und sechs Jahre hinter Gitter.
Der 66-jährige Geldbote aus Hiddenhausen war am 12. November 2004 vor der Filiale Vlotho-Valdorf der Sparkasse Herford überfallen worden. Alexej B. aus Preußisch Oldendorf hatte auf den Rentner viermal geschossen und ihn getötet. Erbeutet hatte der Schütze statt erhoffter 50 000 Euro nur Bankpost und eine Goldmünze im Wert von 215 Euro.
Hintergrund der Tat war ein Hinweis einer Mitarbeiterin des Paket- und Kurierdienstes DPD gewesen, die dem mitangeklagten Kraftfahrer Ralf G. (41) aus Bad Oeynhausen von Geldtransporten zu der Bank erzählt hatte. G. hatte nach Ansicht von Mackel die Tat bis zuletzt mit Alexej B. und dem Kasachen Hasan I. (27) aus Stemwede geplant. Die Verteidiger forderten gestern milde Strafen für ihre Mandanten. So soll Schütze B. nur wegen Raubes mit Todesfolge bestraft werden. Verteidiger Dirk Baumann (Herford) beantragte für Ralf G. sogar einen Freispruch. Der Kraftfahrer sei von der Tatplanung zurückgetreten. Das Urteil wird am 19. Mai verkündet.

Artikel vom 11.05.2005