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Privatleben der Promis
hat noch seinen Reiz

Caroline Goodall und Robson Green als Filmliebespaar

Bayern, 21.45 Uhr: Das Privatleben der Regierenden wird seit Jahren von Drehbuchautoren als Stoff für Filme und TV-Serien gepflegt. Der Fernsehfilm »Und plötzlich war es Liebe« gibt heute ein (neues) Beispiel.

Den Blick hinter die Kulissen der Macht warf das britische Fernsehen in Reihen wie »Yes, Minister« (1980-1984) mit Paul Eddington als Minister für Verwaltungsangelegenheiten oder in der Trilogie vom »Haus der Karten« (1990-1995). Aus Hollywood kamen Komödien aus dem Weißen Haus wie Rob Reiners »Hallo, Mr. President« (1995) oder Ivan Reitmans »Dave« (1993).
Auch das deutsche Fernsehen hat das Genre mit den Filmen »Küss mich, Kanzler« und »Spiele der Macht - 11011 Berlin« von 2004 für sich entdeckt, sowie mit der derzeit laufenden TV-Serie »Kanzleramt« mit Klaus J. Behrendt (20.15 Uhr, ZDF). In »Und plötzlich war es Liebe«, erstmals in Deutschland zu sehen, bekommt es eine Premierministerin mit einem Klatschreporter zu tun.
Liam Marple (Robson Green) ist eigentlich ein verhinderter Romanautor, der aber sein Geld mit einer Klatschkolumne unter dem Pseudonym »Mrs. Jones« verdient. Seine Ex-Frau ist zugleich seine Chefin, und nun übernimmt er den Auftrag, reichlich Skandal-Material über die Premierministerin zu Tage zu fördern.
Laura Bowden ist erst vor kurzem zur Regierungschefin aufgestiegen, als der Amtsinhaber starb. Sie wird gespielt von Caroline Goodall, die unter anderem in Steven Spielbergs Märchenfilm »Hook« (1991), Ridley Scotts Drama »White Squall - Reißende Strömung« (1996) und Barry Levinsons Thriller »Enthüllung« (1994) zu sehen war. Die Premierministerin hat mit dem Image zu kämpfen, politisch blass und menschlich kalt zu sein - keine gute Ausgangslage für die anstehende Unterhauswahl.
Marple legt sich ein neues Pseudonym zu. Als Spendensammler Harry Fletcher verschafft er sich Zutritt zur Umgebung der Regierungschefin. Bei einer wichtigen Veranstaltung, zu der ihn sein Freund Ivan eingeschleust hat, trifft er Laura Bowden. Und von da an läuft nichts mehr wie geplant. Laura überrascht mit Aufrichtigkeit und Charme, er wiederum lässt die Premierministerin ihre politischen Schwierigkeiten und unglückliche Ehe vergessen. Sie werden ein Liebespaar.
Damit sind beide in Schwierigkeiten. Liam will das über Laura gesammelte Material nicht veröffentlichen und verliert an beruflichem Renommee. Laura erfährt schließlich seine wahre Identität und beendet die Beziehung. Beide haben sich verändert, aber werden sie wieder zueinander finden?

Artikel vom 11.05.2005