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Textilwirtschaft geht in Werbeoffensive

Zum 1. August werden die Ausbildungsberufe neu strukturiert - »Chance für junge Leute«

Herford (WB/ef). Die deutsche Textil- und Modeindustrie gehört zu den modernsten und leistungsfähigsten Industriezweigen. Technik, Kreativität und Flexibilität haben sie an die Weltspitze geführt.

Damit das so bleibt, hat die Branche ihre Ausbildungsberufe zum 1. August 2005 an die veränderten Bedingungen angepasst.
Insbesondere der Wachstumsbereich der Technischen Textilien erfordere eine ständig zunehmende Spezialisierung der Mitarbeiter, die sich etwa mit der Fertigung von Herzklappen, Adern, Gelenken für Prothesen, Filtern für Reinräume, Geweben für Leiterplatten für die elektronische Industrie, für Faserverbundwerkstoffe, für den Fahrzeugbau und die Luftfahrt aber auch mit der Herstellung von Schutzbekleidung gegen Hitze und Kälte, Geschosse oder Strahlen beschäftigen.
Etwa 4000 Ausbildungsplätze stellt die Branche jungen Menschen bereit. Insbesondere die Textilindustrie sei stets darum bemüht, jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung zu vermitteln. »Während in den zehn Jahren seit 1994 die Zahl der Mitarbeiter um gut 40 Prozent gesunken ist, wurde die Zahl der branchen-spezifischen Ausbildungsverhältnisse in der Textilindustrie um zwei Drittel gesteigert«, heißt es in einer Mitteilung des Gesamtverbandes Textil + Mode. Die Ausbildungsquote, also das Verhältnis von Auszubildenden zur Zahl der Beschäftigten, habe sich in diesem Zeitraum mehr als verdoppelt.
»Wir haben damit einen beachtlichen Beitrag zur Ausbildung geleistet«, betont Wolfgang Brinkmann, Vorsitzender des Arbeitgeberverbundes und Vizepräsident des Gesamtverbandes und Unternehmer aus Herford. »Wir stehen hinter dem Ausbildungspakt. Im vergangenen Jahr hat die Zahl der Mitarbeiter in der Textilindustrie erneut um fast sieben Prozent abgenommen, dennoch haben wir fast ebenso viele neue Ausbildungsverträge abgeschlossen wie im Vorjahr.«
Die Anforderungen an die berufliche Ausbildung haben sich Brinkmann zufolge nicht zuletzt wegen der fortschreitenden Globalisierung der Wirtschaft verändert. Der Gesamtverband Textil + Mode habe sich daher seit Jahren für eine Anpassung der Ausbildungsberufe eingesetzt, die unter anderem eine größere Flexibilität in der beruflichen Entwicklung ermöglichen. Mit dem Slogan »Textile Your Future« startete der Verband zudem eine neue Werbeoffensive.
Nun zu den wichtigsten Änderungen zur Ausbildung. Vom 1. August 2005 an wird es für die Textilwirtschaft nur noch drei produktionstechnische Berufe geben: Erstens: Maschinen- und Anlagenführer mit den Schwerpunkten Textiltechnik und Textilveredlung (Ausbildungsdauer: 2 Jahre). Zweitens: Produktionsmechaniker Textil (drei Jahre). Drittens: Produktveredler (drei Jahre).
Weitere Informationen gibt es von sofort an auch auf einer neuen Internet-Seite, die nach dem Leitmotiv für Auszubildende benannt wurde.
www.textile-your-future.de

Artikel vom 14.05.2005