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»Grenzenlos«:
Einkaufen bis
Mitternacht

Einmalige Aktion am 2. Juli

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). »Grenzenlos« - so heißt der Titel von »Ab in die Mitte!« Wenn das »Festival der Generationen« am 2. Juli in Bielefeld eröffnet wird, sollen auch die Ladenöffnungszeiten in der Innenstadt »grenzenlos« sein. Die Bezirksregierung hat bereits ihr »Okay« fürs Einkaufen bis Mitternacht signalisiert.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Kaufmannschaft Altstadt überbrachten Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, und Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, die Nachricht, dass in Altstadt und rund um die Bahnhofstraße Einkaufen einmalig bis zur »Geisterstunde« möglich ist. Die Bielefeld Marketing hatte den Antrag »auf Erteilung einer einmaligen Erlaubnis« bei der Bezirksregierung gestellt, unterstützt vom Einzelhandelsverband, der Kaufmannschaft Altstadt, die die ursprüngliche Idee dazu hatte, und der Werbegemeinschaft »Rund um die Bahnhofstraße«.
Den Rahmen liefert »Ab in die Mitte!« Bielefeld bekam zum fünften Mal hintereinander den Zuschlag und die Zuschüsse für eine Beteiligung an der City-Offensive NRW mit individuellem Programm. Am 2. Juli erwartet Innenstadt-Besucher ein Glockenspiel-Fest, bei dem erfahrene Carillonneure (Glockenspieler) die gesamte Bandbreite dessen aufführen, wozu ihre Instrumente in der Lage sind. Höhepunkt zur »Geisterstunde«: ein »Himmlisches Glockenspiel« - das Orchester der Glöckner der Gruppe »Transe Express« wird an einem Kran zwischen den Rathäusern hochgezogen. Dazu gibt es Artistik und ein Feuerwerk.
Auch die Kaufleute wollen es nicht dabei bewenden lassen, »nur« ihre Ladentüren bis Mitternacht geöffnet zu halten - sie offerieren hellwache Ideen für hellwache Kunden. Holtkamp und Genth hoffen, dass sich möglichst viele, möglichst alle Geschäfte an der Ausnahme-Öffnung beteiligen werden.
Schließlich würde Bielefeld eine Art Vorreiterrolle übernehmen, denn auch andere deutsche Städte planen für eine beschränkte Zeit eine Ladenöffnung bis in die Nacht: die Kommunen, in deren Stadien um den WM-Titel 2006 gespielt wird. Bislang durfte nur in einer einzigen Großstadt bis tief in die Nacht legal ge- und verkauft werden: in Berlin. Holtkamp: »Bielefeld ist schließlich auch eine Metropole - die Ostwestfalens.«

Artikel vom 12.05.2005