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Den Deutschen
vergeht der Bierdurst

Steigende Nachfrage nach Billigangeboten


Berlin (dpa). Die Deutschen werden in den nächsten Jahren immer weniger Bier trinken. Die deutschen Brauereien erwarten bis 2009 einen weiteren Absatzrückgang von fünf Prozent, heißt es in einer neuen Untersuchung der Wirtschaftsberatungsgesellschaft KPMG. Besonders stark betroffen sei das Pils. Zuwächse werden lediglich bei Mixgetränken wie Bier-Cola oder Radler erwartet. Gegen den Trend können auch »Billig-Biere« zulegen.
2004 trank ein Bundesbürger nach vorläufigen Zahlen des Deutschen Brauer-Bundes im Durchschnitt nur noch 115,5 Liter. Fünf Jahre zuvor waren es noch zwölf Liter mehr. Nach der KPMG-Studie rechnen 88 Prozent der befragten Brauereien damit, das sich dieser Trend fortsetzen wird.
Trotz der allgemeinen Absatzprobleme konnten »Billig-Biere« wie die bayerische Marke Oettinger kräftig zulegen. Die Mehrzahl der befragten Brauereien geht davon aus, dass immer mehr Bier über Discounter wie Aldi und Lidl verkauft wird. Dagegen werde die Gastronomie vermutlich weiter Marktanteile verlieren.
Derzeit gibt es in Deutschland noch 1274 Braustätten. Zugenommen haben kleine Brauereien mit einem Ausstoß unter 10 000 Hektolitern und große Braustätten mit einem Ausstoß von mehr als einer Million Hektolitern.

Artikel vom 10.05.2005