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Möbelhaus zerbricht an Konsumschwäche

Osthoff: Insolvenzverfahren angeordnet


Von Manfred Schraven
Paderborn (WB). Die Nachricht von der Schließung aller Osthoff-Möbelhäuser hatte Ende April für Unruhe in der Möbelbranche gesorgt, viele Paderborner gar schockiert. Gestern wurde nun Vollzug gemeldet: Über das Vermögen der im Handelsregister des Amtsgerichtes Paderborn eingetragene SB-Mobelmarkt GmbH & Co.KG ist das Insolvenzverfahren angeordnet worden. Eines von mittlerweile etwa 130 am Amtsgericht Paderborn.
Mit dem Antrag auf Insolvenz geht ein Familienunternehmen mit einer etwa 100-jährigen Tradition vor der schlechten wirtschaflichen Lage, besonders in der Möbelbranche, in die Knie. Betroffen sind in Paderborn das Stammmöbelhaus am Frankfurter Weg, das benachbarte »Maximum - Junges Wohnen«, sowie das SB-Möbelhaus an der Detmolder Straße, dazu das zur Unternehmensgruppe gehörende Möbelhaus in Kassel-Lohfelden sowie das Lager in Volkmarsen. Die Arbeitsverhältnisse der 170 Mitarbeiter laufen nach Angaben von Unternehmenssprecher Rechtsanwalt Dr. Gisbert Gehling zu den Kündigungsfristen aus. Wie berichtet, haben alle Mitarbeiter Ende April die Kündigungen erhalten. Die Insolvenz ist nach den Worten Gehlings das vorläufige Ende eines »geordneten Rückzugs«. Das Unternehmen habe Ende April noch alles versucht, den Möbelmarkt zu übergeben. Die Verkaufsverhandlungen seien schließlich an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheitert.

Artikel vom 10.05.2005