Heute Arminia-Pressekonferenz - angeblich nur mit Heiko Westermann
Von Hans Peter Tipp Bielefeld (WB). Der 1. FC Köln rollt Uwe Rapolder den roten Teppich aus. Der Aufsteiger in die Fußball-Bundesliga rechnet fest mit dem Ja-Wort seines Wunschtrainers. In Bielefeld deutet sich dagegen die Trennung vom DSC Arminia an.
Heute findet um 13 Uhr in der DSC-Geschäftsstelle eine Pressekonferenz statt. Der Einladung ist zwar zu entnehmen, dass dort der künftige Bielefelder Heiko Westermann (Spvgg. Greuther Fürth) vorgestellt werden soll. Dass in diesen Zeiten allerdings eine »Vollversammlung« ohne Worte zur Trainerfrage zu Ende gehen wird, ist jedoch alles andere als wahrscheinlich. Und so ist von folgendem Szenario auszugehen: Morgens um 10 Uhr tritt Uwe Rapolder erstmals seit dem Schalke-Spiel vor seine Mannschaft und wird den Spielern bereits seine Entscheidung mitteilen. Für dieses Vorgehen spricht vor allem der stets saubere Umgang des Trainers mit seinen Profis und das uneingeschränkte Vertrauensverhältnis, das beide Seiten in ihrer mehr als 14-monatigen Zusammenarbeit aufgebaut haben. Mannschaftskapitän und Torwart Mathias Hain zeigte sich gestern überzeugt davon, dass Uwe Rapolder zunächst die direkt Betroffenen und erst dann die Öffentlichkeit unterrichten werde. »Ich gehe fest davon aus, dass der Trainer, egal wie seine Entscheidung aussieht, erst uns Spieler informiert. Die Mannschaft hat es verdient, dass sie es nicht aus der Zeitung erfährt, sondern aus erster Hand.« Aber auch morgen will Arminia die Presse einbestellen, um letzte Infos zum Bundesligaspiel am Samstag in Rostock bekannt zu geben: Der weitere Wochenplan steht auch: Donnerstag ist trainingsfrei, und Freitagmorgen fährt die Mannschaft mit dem Zug an die Ostsee. Somit wäre morgen ein letzter Termin für Rapolder, ohne die sich selber auferlegte Erklärungsfrist verstreichen zu lassen. Gestern Abend bei Vorstands- und Aufsichtsratssitzung war sein Erscheinen jedenfalls nicht eingeplant. Während die Arminia weiter auf einen Verbleib hofft, gilt in Köln der Wechsel zum 1. FC als fast beschlossene Sache. Gerüchte, dass Rapolder bereits in Köln unterschrieben habe, blieben gestern jedoch unkommentiert. »Natürlich« sei er auf Rapolders Entscheidung gespannt, bestätigte FC-Manager Andreas Rettig der »Kölnischen Rundschau« und hatte für Rapolder erneut ein dickes Lob parat: »Er hat in Bielefeld gute Arbeit geleistet, und es spricht für seinen Charakter, dass er sich mit der Entscheidung schwer tut.« In Köln liegen alle Planungen jedenfalls bis zu Rapolders Entscheidung auf Eis. Der neue Trainer soll sich sein Team zusammenstellen und am besten gleich noch passende Spieler mitbringen. Andere ernsthafte Kandidaten als Rapolder, so bestätigten gestern Kölner Pressekollegen, gebe es derzeit nicht. Und im Vergleich zur Idealbesetzung aus Bielefeld sei jeder andere Trainer für den 1. FC ohnehin nur dritte Wahl.
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