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Silbermedaille für
Stefanie Hippert

Bielefelder Sportkegler ganz stark

Bielefeld (WB). Für die große Überraschung bei den Deutschen Schere-Meisterschaften der Sportkegler in Wolfsburg sorgte die Bielefelderin Stefanie Hippert. Hinter der Titelverteidigerin Elgin Justen (Trier) gelegte sie völlig unerwartet den 2. Platz.

Dabei war sie als neunte der Landesmeisterschaften längst ausgeschieden. Nur durch den Verzicht einer Spieler rutschte Stefanie Hippert als achtbeste Teilnehmerin ins Damen-Einzel von Wolfsburg. Bereits im Vorlauf stellte sie ihre gute Verfassung auf den schweren Bahnen 1 - 4 mit 764 Holz unter Beweis und qualifizierte sich als sechste für den Zwischenlauf.
Im ersten Block legte die Bielefelderin gleich mächtig vor und gewann mit 809 Holz. Gespannt blickte sie anschließend auf den 2. Block, den Petra Renner aus Lünen mit 832 Holz für sich entschied. Da die zweitplatzierte Elke Brüggemann-Hesse (Lünen) nur auf 802 Holz kam, zog Stefanie Hippert in die nächste Runde ein.
Auf den schwierigen Bahnen 1 - 4 kam es dann zur reinen Nervenschlacht. Vorjahressiegerin Elgin Justen war mit den Kunststoffschere-Bahnen bestens vertraut und galt als sichere Bank. Mit 824 Holz bestätigte die Triererin auch ihre Favoritenstellung und gewann erneut den Titel. Hippert konnte bis auf drei Holz in die Vollen mitziehen und gab lediglich beim Räumen 36 Holz ab. Dennoch reichten die 785 Holz zur nie erwarteten deutschen Vizemeisterschaft. Mit dieser Platzierung bleibt Stefanie Hippert im A-Kader der deutschen Nationalmannschaft.
Auch im Paarkampf der Damen hinterließ Stefanie Hippert mit ihrer Partnerin Jana Weitzel einen vorzüglichen Eindruck. Das Bielefelder Duo beendete den Vorlauf mit 573 Holz und Rang vier. Im Zwischenlauf steigerten sie sich auf tolle 640 Holz und qualifizierten sich als drittbestes Team für das Finale. Hier spielte sich ebenfalls ein wahrer Krimi ab. Nach 60 Wurf führten die beiden Kometinnen zur Halbzeit mit 317 Holz deutlich vor Mittelhessen und Dortmund. Der Vorsprung schmolz auf der dritten Bahn. Hippert und Weitzel lagen plötzlich zurück. Es blieb spannend bis zur letzen Kugel. Mit nur fünf Holz Rückstand auf Mittelhessen und drei Holz auf Dortmund erkämpften sich die Bielefelderinnen mit 614 Holz die Bronzemedaille.
In der Herren B-Klasse zog Reinhard Bendiks ebenfalls in das deutsche Finale ein. Trotz einer Armverletzung bewies er Nervenstärke und sicherte sich mit 708 Holz die Bronzemedaille. Wolfsburg war in der Tat für die Bielefelder Kegler eine Reise wert.

Artikel vom 10.05.2005