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Tatverdacht erhärtet

Strafanzeige wegen Korruption erstattet


Frankfurt (WB/ewp). Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls hat in einem der größten Fälle von Wirtschaftskriminalität Strafanzeige wegen Korruption erstattet. Es bestehe der Verdacht, dass Beschäftigte der Agentur für Arbeit in Frankfurt Arbeitserlaubnisse für mehrere 100 ungarische Bauarbeiter gegen Schmiergeldzahlungen ausgestellt haben, hieß es aus Kreisen der Ermittler (diese Zeitung berichtete). Die Zollbehörde selbst wollte keine Stellungnahme zu der Strafanzeige abgeben und verwies auf die Staatsanwaltschaft.
Nach Informationen dieser Zeitung haben sich die Hinweise auf Bestechlichkeit und Korruption bei der Bundesagentur für Arbeit durch eine umfangreiche Telefonüberwachung ergeben. Aus den Abhörprotokollen ergebe sich der dringende Tatverdacht, dass Arbeitsgenehmigungen auf kriminelle Weise erteilt wurden.
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hatte im Auftrag von neun Staatsanwaltschaften aus vier Bundesländern am 26. April eine Razzia gegen illegale Beschäftigung und Lohndumping durchgeführt. Hierbei habe sich der Tatverdacht illegaler Arbeitnehmerüberlassung durch deutsche und ungarische Scheinfirmen bestätigt, teilte die FKS mit.

Artikel vom 07.05.2005