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Sogar Brasilianer sägen künftig mit Altendorf


Von Bernhard Hertlein
Hannover/Minden (WB). Das Mindener Maschinenbau-Unternehmen Altendorf zieht es in die Welt. In China, wo das Familienunternehmen bereits vor neun Jahren ein Werk eröffnet hat, produzieren heute 120 Mitarbeiter jährlich etwa 1400 Formatkreissägen der einfacheren Art vorwiegend für den asiatischen Markt. Aufbauend auf die positiven Erfahrungen startet Altendorf jetzt auch in Brasilien eine eigenständige Montage mit zunächst zwölf Beschäftigten. Standort ist Blumenau in einer überwiegend von Deutschstämmigen besiedelten Enklave im Staate Santa Catarina südlich von São Paolo. »Wir müssen auch wegen des Wettbewerbs lokal und nah am Kunden produzieren«, erklärte Andreas Ploeger die Strategie des mittelständischen Unternehmens. Erwogen werde noch eine weitere Fertigungsstätte in Indien.
Im nächsten Jahr feiert Altendorf seinen 100. Geburtstag. Der Gründer Wilhelm Altendorf gilt als der Erfinder der Formatkreissäge. Inzwischen geht der Trend Ploeger zufolge international eher zurück zu den kleineren und damit auch preisgünstigeren Holzsäge-Maschinen. Nachdem die Mindener schon im vergangenen Jahr die klassische »F45« wiederbelebt haben, folgen nun die noch kleineren »WA 8« und »WA80«. Auf der Fachmesse Ligna in Hannover stieß Altendorf damit bereits auf große Nachfrage.
Pünktlich zum großen Jubiläum wird die Ausstellungshalle in Minden neu gebaut. An der Spitze des Unternehmens stehen neben Marketing-Chef Ploeger der geschäftsführende Gesellschafter Wilfried Altendorf (64) und Finanz-Geschäftsführer Bernd Donnerberg. Mit dem 29-jährigen Tom Altendorf arbeitet inzwischen auch die vierte Familiengeneration im Unternehmen mit. 2004 konnte Altendorf seinen Umsatz um elf Prozent auf 38 Millionen Euro steigern. Am Stammsitz in Minden, wo 180 der 350 Mitarbeiter beschäftigt sind, werden jährlich 3400 Maschinen hergestellt.
www.altendorf.com

Artikel vom 07.05.2005