Regionalliga: Arminias Amateure beim Aufstiegsaspiranten VfB Lübeck
Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Igor Lazic ist unendlich traurig. Zu gerne möchte er mit Arminias Amateurmannschaft auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord spielen. Sein einleuchtendes Argument: »Das ist doch die richtige Spielklasse für unseren Bundesliga-Unterbau.«
Doch zwischen Anspruch und Realität klaffen bekanntlich Welten. Zu viele Spiele und vor allem auch zu viele Führungen haben die Arminen in den Sand gesetzt. Wie zuletzt in Dortmund (1:1) oder in der SchücoArena gegen Fortuna Düsseldorf (2:2), wo sogar ein 2:0-Vorsprung nicht reichte. »Wir müssen einfach mehr Konstanz zeigen und die guten Phasen über 90 Minuten präsentieren«, fordert der ehrgeizige Bosnier und schwärmt noch immer von der ersten Halbzeit gegen Düsseldorf: »Da haben die Jungs doch gezeigt, dass sie es können.« Obwohl das gestrige Abschlusstraining vor der Anreise nach Lübeck nicht so verlief wie es sich das Trainergespann Lazic und Piwowarski vorstellte, glauben die Coaches erkannt zu haben, »dass jetzt jeder weiß, worum es geht.« Beim Aufstiegsaspiranten VfB Lübeck müssen Arminias Amateure in der Tat eine erstklassige Partie abliefern, wenn sie die drei Punkte mit nach Hause nehmen wollen. Lazic warnt vor dem Tabellenzweiten: »Lübeck setzt uns sofort unter Druck und will ein frühes Tor erzielen.« Seine Hoffnung: »Wenn wir das verhindern können und unsere wenigen Chancen nutzen, können wir auch dort erfolgreich sein.« Den momentanen elf-Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer sieht Igor Lazic zwar als Faktum an, doch insgeheim setzt er auch auf die akuten Schwierigkeiten anderer Vereine. Sollte KFC Uerdingen Insolvenz anmelden oder keine Lizenz erhalten, zudem Borussia Dortmund seine Amateurmannschaft aus Kostengründen freiwillig zurückziehen, wäre im Abstiegskampf wieder alles offen. Noch will sich der DSC-Coach aber nicht auf den »grünen Tisch« verlassen. Deshalb fordert er mit Nachdruck einen Sieg in Lübeck. »Hier können wir vielleicht noch mal den Grundstein legen.« Verzichten muss Arminia auf Abwehrspieler Andrè Grunwald (5. Gelbe) und den verletzten Ferhat Cerci (Leiste). Ob Manuel Meier und Mehmet-Ali Serin von Beginn an spielen, wollen die Trainer am Spieltag entscheiden. Das nächste Heimspiel gegen Chemnitz am Pfingstsamstag wurde übrigens von Herford in die SchücoArena verlegt.
Drucken