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Lokalität mit Geschichte

1913 wurde nach den Plänen des städtischen Bauamtes zwischen der ehemaligen Ulmenallee und dem Siekerwall ein kleiner Ziegelbau als öffentliche Bedürfnisanstalt und Trinkhalle errichtet. Im 19. Jahrhundert waren die Wälle um die Stadt eingeebnet worden worden, von 1901 an befuhr die Straßenbahn die Ulmenallee. Die Promenade um die Altstadt wurde zum beliebten Spazierweg für die Bielefelder Bürger. Er führte über den Nebelswall, den Oberntorwall, Ulmenstraße, Schillerplatz und Niederwall. An diesen Wegen entstanden Cafés, aber auch städtische Anlagen wie Spielplätze, Milchhäuschen, Trinkhallen und Bedürfnisanstalten. Im Gebäude am heutigen Niederwall 44 a gab es sogar eine Telefonzelle. Das Gebäude wurde 1994 unter Denkmalschutz gestellt. Die Begründung von Amts wegen: »Dieses Objekt ist geeignet, eine Vorstellung zu vermitteln von der Freizeitkultur vor dem Ersten Weltkrieg der Bielefelder Bevölkerung einerseits und von der städtischen Fürsorge und den entsprechenden Hygienemaßnahmen andererseits.«

Artikel vom 07.05.2005