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Geldstrafen und Wechsel

Bundesliga-Endspurt: Die Druckmittel der Trainer

Bielefeld (WB/dpa). Für den FC Bayern München beginnt bereits das Schaulaufen, für dessen längst abgeschüttelte Verfolger der finale Kampf um Millionen. Obwohl die Meisterschaft zum dritten Mal in Serie vorzeitig entschieden wurde, verheißt der Liga-Schlussspurt hohen Unterhaltungswert.

Mit dem FC Schalke 04, dem VfB Stuttgart, Werder Bremen und Hertha BSC streiten gleich vier Clubs um die zwei noch verbliebenen Champions-League-Plätze. Auch der Abstiegskampf bleibt spannend: Halten die Profis aus Nürnberg und Mönchengladbach dem Druck nicht stand, könnten die vielerorts bereits abgeschriebenen Teams aus Rostock und Bochum noch vorbeiziehen.
Die besten Chancen auf ein frühes Happy End haben die Nürnberger: Mit einem Sieg im Kellerduell gegen Bochum wäre der Aufsteiger am Ziel. Beide Trainer ergreifen besondere Maßnahmen: Mehr noch als Wolfgang Wolf, der das Nürnberger Aufgebot in Bad Gögging auf das Keller-Duell vorbereitete, sorgte sein Bochumer Konkurrent Peter Neururer vor seinem 100. Spiel auf der Bochumer Bank für Aufsehen.
Seine Ankündigung, nur im Fall des Klassenverbleibs weiter als VfL-Chefcoach zu arbeiten, wird der Mannschaft nach Einschätzung von Verteidiger Marcel Maltritz nicht groß helfen: »Das hat wenig Einfluss auf das, was am Samstag in Nürnberg passiert.« Außerdem wechselt Neururer den Torwart: Mit Peter Skov-Jensen steht die Nummer drei der Westfalen zwischen den Pfosten.
Um den schon sicher geglaubten Champions-League-Platz nicht noch zu verspielen, setzt Matthias Sammer die Mannschaft unter Druck. Nach drei Partien ohne Sieg ist das Klima in Stuttgart rauer geworden: »Ich fordere höchste Konzentration.« Vor der Partie gegen Hannover verhängte der VfB-Coach aus Verärgerung über fehlende Disziplin gegen Alexander Hleb, Silvio Meißner und Fernando Meira Geldstrafen in fünfstelliger Höhe.

Artikel vom 07.05.2005