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Dotchev vermisst das Vertrauen

SCP-Trainer ist sauer

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Sie stehen an der Spitze der Fußball-Regionalliga, haben vier Punkte Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz und trotzdem hängt beim SC Paderborn 07 der Haussegen mächtig schief.

»Ich habe nicht die Rückendeckung des Vereins, ich spüre nicht das nötige Vertrauen. Das erschwert meine Arbeit«, machte Trainer Pavel Dotchev seinem Unmut vor der Auswärtspartie beim Chemnitzer FC (Sa.: 14 Uhr) Luft.
Grund ist das Taktieren des Vereins bezüglich der Vertragsverlängerung. Ursprünglich hatten sich Klub und Trainer - diese Zeitung berichtete bereits am Montag - verständigt, bis zum 30. April über die Zukunft des Bulgaren auf der Bank zu entscheiden. Die Frist ließ der SCP aber verstreichen und nannte nun den 14. Mai (Heimspiel gegen Werders Amateure) als neuen Termin. Dazu Dotchev: »Ich bin hier zweieinhalb Jahre Trainer. Jetzt soll meine Arbeit an zwei Spielen gemessen werden, das ist mir rätselhaft. Entweder man traut mir die zweite Liga zu, oder man lässt es.«
Der Coach ist sauer, angefressen reagiert auch die Mannschaft. »Das fehlende Bekenntnis zum Trainer gefährdet den Aufstieg«, sagt Kapitän Alexander Löbe und wird noch deutlicher: »Mit dieser Entscheidung wird bewusst unser Trainer geschwächt. Das ist unprofessionell, unverständlich und nicht nachvollziehbar.«
Für den Sportlichen Leiter Günther Rybarczyk kommt die Trainerdiskussion ungelegen (»Auch uns nervt das«), er will aber von einer Demontierung Dotchevs nichts wissen: »Wir glauben fest daran, dass Pavel Dotchev mit dem SC Paderborn aufsteigt.«

Artikel vom 05.05.2005