Bielefeld (WB/jm). Aus Spaß wurde Ernst. »Wir wollen hier gewinnen«, begrüßten die Fußballer des TuS Dornberg den Referee flapsig. Dessen Antwort, die im Laufe des Verbandsliga-Kellerduelles bei Preußen Münster II immer verständlicher wurde: »Das wird schwer für euch«. Weil der »Unparteiische« massiv eingriff, unterlag Dornberg der Preußen-Reserve mit 4:6 (3:3).
Brandwein (»Ich bin nicht verärgert, sondern eher schockiert«) unterstellte dem Schiri »Absicht« und fühlte sich »betrogen«. So kassierte Toni Boada laut Aussage seines Trainers in der 43. Minute die gelb-rote Karte, obwohl er gar nicht vorgewarnt war. Eine Minute später musste auch Steffen Buch zum Duschen: Rot für »ein Allerweltsfoul an der Mittellinie«. Den frühen Rückstand (6.) münzten Toni Boada (8., Vorarbeit Capsa) und Janis Theermann (18., 20.) in eine 3:1-Führung um. Münsters Anschlusstor ging »ein klares Handspiel« voraus (40.). Das 3:3 fiel, als der Schiri Max Töpper zum aufgebrachten Brandwein schickte; der sollte um Ruhe bitten. Als der Kapitän beim Coach angelangt war, gab der Pfeifenmann das Spiel frei. Töpper fehlte hinten - der Ausgleich (42.). In doppelter Unterzahl krönte Thies Kambach eine wunderschöne Einzelaktion zum 4:3 (60.). Im Laufe der Partie nutzten die Münsteraner ihre Freiräume noch zu drei Treffern. Trotz des Rückschlages - Münster II zog an den Mühlenbrink-Mannen wieder vorbei - blickt Brandwein positiv nach vorne: »Wir haben ein Superspiel abgeliefert und hätten unter normalen Umständen klar gewonnen. Der Schiri hat Münsters Spieler hörbar animiniert und unsere ermahnt. Extrem seltsam«. Am Sonntag (15 Uhr) kommt der Tabellenzweite SuS Stadtlohn auf den Sportplatz Mühlenbrink. TuS Dornberg: Ludwig - Jellentrup, Al. Hasic (10. Kambach), Buch, Wunderlich, Töpper, Capsa, Boada, Theermann, Ad. Hasic, Fastellini (46. Solorz, 80. Hertel). Tore: 1:0 (6.), 1:1 Boada (8.), 1:2 Theermann (18.), 1:3 Theermann (20.), 2:3 (40.), 3:3 (42.), 3:4 Kambach (60.), 4:4 (70.), 5:4 (72.), 6:4 (92.).
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